Volltext: Das k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918

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Am 23. November sollte der rechte Flügel der Brigade offensiv vorgehen. 
Ein um 6 Uhr 50 früh ausgegebener Befehl des 96. Brigadekommandos 
op. Nr. 343 lautete: 
1) Die 15. JTD. (rechte Nachbargruppe) hat für den 23. November vom Korps« 
tommando eine neue Aufgabe erhalten. 
2) Im Räume südlich K l i m o n t o w ist nur defensives Verhalten beabsichtigt. 
3) Ein Bataillon des 3. TJR. hält auch weiterhin die ganze bisher vom 3. TIN. 
besetzte Stellung und hat jedes Vorbrechen der Russen zu verhindern. Sobald dieses Bataillon 
bemerkt, daß die 121. Jnfanterie-Brigade angreift, hat es diesen Angriff mitzumachen oder 
nur durch demonstratives Feuer zu unterstützen. 
4) Oberst Vonbank mit 2 Bataillonen seines Regiments (in acht Kompagnien 
formiert) sammelt sich möglichst rasch als Divisionsreserve in Jakubowice und nächtigt 
dortselbst. 
Er meldet sein Eintreffen durch die Telephonstation der 29. Jnfanterie-Brigade dem 
15. JTDkdo. und erbittet dort weitere Befehle. 
Ein um 10 Uhr 45 vormittags des 22. November abgefertigter Befehl des 
Brigadekommandos brachte eine teilweise Änderung dahin, daß die 96. Infanterie- 
Brigade den Angriff der Nachbargruppen zu unterstützen, Oberst V o n dank mit 
2 Bataillonen seines Regiments sich gedeckt zum Z. O. S t a g n i e w i c e zu ver- 
schieben und von dort aus mit dem rechten Flügel entlang des Hohlweges gegen 
die Höhe T e r e s i n, Höhe 271, vorzugehen hätte. Dieser Befehl kam aber nicht 
zur Durchführung, da die Bataillone infolge der Übersichtlichkeit des Geländes 
und des wirksamen russischen Feuers bei Tageslicht nicht aus der Stellung 
gezogen werden konnten. 
Erst bei Einbruch der Dunkelheit vermochte das anfänglich als Reserve 
bestimmte 3. Feldbataillon die ganze Stellung des 1. und 2. Feldbataillons zu 
besetzen und konnten letztere zwei Bataillone sich nach Jakubowice ver- 
schieben, wo sie um 11 Uhr nachts einlangten und einquartiert wurden. 
Während die Nachbargruppen schon am 23. November früh zum Angriffe 
angetreten waren, kam für die Divisionsreferve, Gruppe Oberst Vonbank, der 
Angriffsbefehl erst um die Mittagszeit nach Jakubowice. Das 15. JTDkdo. 
gab mit op. Nr. 133 bekannt, daß die 8. JTD. die Linie Höhe 273—277 süd¬ 
westlich Klimontow erreicht hätte. Um zu verhindern, daß diese schwer 
errungene Stellung verlorenginge, hat Oberst. V o n b a n k mit \XA Bataillonen 
der Divisionsreserve, welche sofort von Jakubowice nach S t a g n i e w i c e 
in Marsch zu setzen seien, östlich an der Zuckerfabrik S z r e n i a w a vorbei mit 
der Direktion auf K l i m o n t o w in den Kampf der 8. JTD. unterstützend ein- 
zugreifen. 
Ein um 11 Uhr 45 vormittags abgefertigter und um 12 Uhr 50 mittags 
beim Regimentskommando eingetroffener Befehl des 96. Brigadekommandos ver- 
lautbarte insoferne wieder eine Abänderung, als die Divisionsreserve dem 
Generalmajor Mayer (96. Jnfanterie-Brigade) unterstellt wurde und im 
Vereine mit dem 3. Feldbataillon und den links anschließenden Teilen der 
121. Brigade (Feldjäger 1, 27 und Marschkompagnie Feldjäger 13) den Angriff 
dieser Brigade zu unterstützen hätte, indem sie nach ' Verschiebung von 
I akubowice nach Z a g r o d y, gegen K l i m o n t o w und die Höhen 
südlich dieses Ortes den Angriff zu führen hätte. 
Inzwischen war es an dem, dem linken Flügel des 3. Feldbataillons 
anschließenden Teil des Geländes dem Feldjägerbataillon 1 trotz seinem geringen 
Stande gelungen, in die Stellung der Russen auf Höhe 244 vorzudringen, während 
ein bis zwei Kompagnien Feldjäger 27 und ein Teil der Marschkompagnie 
Feldjäger 13 noch in ihren alten Stellungen an der Straße im Anschlüsse an 
das 3. Feldjägerbataillon lagen. 
Die in Jakubowice als Divisionsreserve liegenden 1% Bataillone des 
Regiments bestanden ans dem 2. Feldbataillon, das die 5. und 7. und die 6. und
	        
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