Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Das Einsetzen der k. u. k. 9. ID. 
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Kräfteverbrauch in den angegriffenen Abschnitten veranlaßten den Gdl. 
Boroevie, den allmählichen Einsatz der 9. ID. an Stelle der abzulesenden 
28. ID. im Abschnitte des III. Korps anzuordnen; das IR. 96 war aus 
dem Abschnitt der 61. ID. herauszuziehen. Die 28. ID. hatte die vorhan¬ 
denen Ersätze einzureihen und sich als Armeereserve im Abschnitt des 
III. Korps bereitzustellen. Ferner sollte das VII. Korpskmdo. sofort die 
Ablösung aller Truppen im Abschnitte der 6. ID. durch die ausgeruhte 
20. HID. einleiten. Das XV. Korps hatte die restlichen zwei Bataillone 
aus Kärnten (III/18, IV/77) aus der Front zu nehmen und für die Ver¬ 
ladung nach Oveja Draga bereitzuhalten. Die gesamte Artillerie sollte 
durch die geplanten Kräfte Verschiebungen nicht berührt werden. 
An diesem Tage erhielt das 5. Armeekmdo. die Verständigung über 
das Anrollen der von der Heeresleitung zudisponierten 9. IBrig., die in 
Oveja Draga vom 25. November an eintreffen und zunächst als Armee¬ 
reserve im Wippachtal versammelt werden sollte. 
Das Kommando der Südwestfront befahl gleichzeitig den Abtrans¬ 
port von vier Bataillonen aus Tirol zur 5. Armee. Diese Truppen1) kamen 
im Laufe des 23. November in Oveja Draga an und wurden dem 
XVI. Korps zugewiesen. 
Die Erwägungen, die zu den von der Führung geplanten Neu¬ 
gruppierungen der Kräfte führten, entsprangen dem Willen der Heeres¬ 
leitung, die ganze Verteidigungsfront unbedingt zu behaupten. Vor allem 
durfte ein Vordringen des Feindes in die Gegend von Rubbia nicht ge¬ 
duldet werden, da nicht nur die Gefahr einer wirksamen Umfassung 
des Mt. S. Michele hiedurch vergrößert worden wäre, sondern auch die 
beiden Korps, das VII. und das XVI., ihre inneren Flügel hätten be¬ 
deutend und dauernd verstärken müssen. Eine weitere Schwächung des 
zur Zeit nicht angegriffenen Nordflügels der 5. Armee schien nicht rat¬ 
sam zu sein; denn ein neuerlicher Angriff am oberen Isonzo war noch 
immer möglich — in der Tat erfolgte ein solcher sehr bald —, und eine 
ausreichende Besetzung dieses mehr oder weniger selbständigen Ab¬ 
schnittes war nötig, um das Armeekmdo. auch bei größeren feindlichen 
Unternehmen gegen Tolmein der Sorge um die Entsendung von Ver¬ 
stärkungen zu überheben. 
Der Grund, warum es dem Feinde gelungen war, wiederholt kleine 
Teilerfolge auf dem Nordflügel des VII. Korps zu erringen, lag darin, 
daß durch die Zurücknahme der Verteidigungsfront vom Karstrand 
während der Sommerschlachten das verbindende Stück vom Gipfel des 
i) K. k. LstlBaone. 165, 169, TLstBaon. III und RBaon. III/37.
	        
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