Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstschlachten an der italienischen Front 
Regiment wurde zur Verstärkung des Isonzoabschiiittes östlich von Peteano 
bestimmt, wo sich die Durchbruchsversuche der Italiener immer emp¬ 
findlicher fühlbar machten. 
Am 20. November wiederholten sich die Versuche des Feindes, den 
Mt. S. Michele doppelt zu umfassen. In der Nacht war es Teilen der 
k. u. k. 12. IBrig. gelungen, die Einbruchsstellen auf dem Nordhang 
wieder zu säubern. Die 17. ID. wehrte eine drei Regimenter starke An¬ 
griffsgruppe um 8hvorm. und einen zweiten Vorstoß gegen Mittag ab. 
Im Laufe des Nachmittags kam es nach eintägiger Pause zu einem mäch¬ 
tigen Angriff an der Bahn bei Peteano und südlich von ihr. Der Kampf 
dauerte bis in die Nacht. Angesichts der feindlichen Überlegenheit und 
des überwältigenden Artilleriefeuers mußten die Reste der Besatzung eines 
vor der Front liegenden Stützpunktes an der Eisenbahn östlich von 
Peteano und eines kleinen Frontstückes am Hang zurückgenommen 
werden. Dieser unwesentliche Erfolg des Feindes blieb der einzige in 
dem tagelangen Ringen auf dem Nordflügel des VII. Korps und war 
mit unverhältnismäßig großen Verlusten erkauft worden. Aber die an¬ 
dauernd hohen Verluste der 6. ID. machten das k. u. k. VII. Korpskmdo. 
um die verläßliche Behauptung des Mt. S. Michele doch besorgt. Es 
erbat und erhielt vom Armeekmdo. die zwei Bataillone des IR. 27 zuge¬ 
wiesen, die seit dem 17. November in Biglia standen. Da das IR. 17 dem 
XVI. Korps für den Kampf bei Görz unterstellt worden war, verfügte 
das Armeekmdo. zunächst nur mehr über die 20. HID. als Reserve. Die 
9. ID. traf seit dem 19. staffelweise in Prosecco ein und beendete die 
Ausladung der Truppen am 21. November. 
An diesem letztgenannten Tage war es lediglich zu einem Angriff 
gegen den Südhang des Mt. S. Michele gekommen. Hier stießen mittags 
drei italienische Regimenter vor und vermochten die Mitte des k. u. Lst- 
IR. 29 westlich der Kirche 197 einzudrücken. Kräftige Wirkung der 
Abschnittsartillerie verhinderte ein Nachströmen von feindlichen Re¬ 
serven und eine Erweiterung der Einbruchsstelle. Der Gegenangriff durch 
Truppen der 16. LstGbBrig. und durch Teile der Regimenter 7 und 61 
konnte nicht die ganze verlorene Stellung zurückgewinnen, so daß die 
neue Kampflinie von der Nordwestecke von S. Martino über die Kirche 
•<>-197 zurückgebogen werden mußte, um dann nördlich der Kirche auf 
dem Südhange des Mt. S. Michele wieder in die vorderste Linie ein¬ 
zumünden. 
Die zunehmenden Anstrengungen des Feindes, sich in den Besitz 
des Mt. S. Michele und von Görz zu setzen und der außergewöhnliche
	        
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