Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Räumung des San-Weichselwinkels durch die Russen 
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an den Feind heran, drangen aber bis zum 25. abends noch nicht durch. 
Die 107. und die 119. ID. waren Armeereserve. Die 56. ID. und die 
8. bayr. RD. standen hinter dem linken Armeeflügel zum Abrollen bereit. 
Das 4. Armeekmdo. wies seine Korps am 23. an, die erreichten 
Räume bis zur neuen Offensive festzuhalten. 
Indessen hatten das XV. und das IX. Russenkorps in der Nacht 
zum 23. mit der Räumung des San-Weichselwinkels begonnen (S. 496). 
Das k.u.k. VIII. Korps, dem auch die durch neun Landsturmbataillone 
verstärkte 40. HIBrig. unterstellt wurde, stieß unverzüglich nach. Es er¬ 
reichte an diesem Tage die Linie Sokolniki—Turbia und am 24. mit Vor¬ 
truppen den San von der Mündung bis Ulanów, wo es sich sodann am 
Uferdamm zur Verteidigung einrichtete. 
Da die nach Nordwesten gerichtete Offensive der 11. Armee er¬ 
warten ließ, daß sie der 4. die versumpfte Tanewniederung aufriegeln 
werde, erließ GFM. Mackensen am 24. an die 4. Armee den Befehl, bei 
kampflosem Rückzug der russischen 3. Armee im Räume zwischen der 
Linie Brusno—Narol—Obrocz—Gorajec und der Weichsel zu folgen. 
Sollte der Feind vor der 4. Armee jedoch seine Stellungen zu behaupten 
versuchen, hätte das k.u.k. XVII.Korps sich dem Angriffe der 11. Armee 
anzuschließen. Das 4.Armeekmdo. verstärkte hierauf am 25. das Korps 
Kritek durch die hinter dem IX. Korps stehende 41. HID. und die halbe 
26. SchD. und wies das XVII. sowie den rechten Flügel des IX. Korps 
zu umfassendem Angriff auf die die Straße Cieszanów—Narol—Belzec 
beherrschende Landschwelle nördlich von 2ukow an. Alle übrigen Korps 
hatten den Feind zu binden und sich zum Vorbrechen bereitzuhalten. 
Das XIV. Korps hatte als Reserve nach Le±ajsk zu rücken. 
Die Mackensen gegenüberstehenden russischen Streitkräfte, 3. Armee, 
Gruppe Olochow und die drei rechten Flügelkorps der 8. Armee, mußten 
im Sinne der am 24. gefaßten Entschlüsse (S. 554) den Gegner so lange 
aufhalten, bis die 4. und die 2. Armee vom westlichen auf das östliche 
Weichselufer herübergezogen waren. Bis dahin — der Zeitpunkt stand 
noch nicht fest — hatten die 3. Armee und die Gruppe Olochow im Sinne 
der von Alexejew am 25. erlassenen Weisung „die nach Lublin, Cholm 
und Wladimir-Wolynski führenden Straßen zu decken und langsam, nur 
dem Drucke des Feindes folgend, auf die Stellung Opole—Krasnostaw— 
Wladimir-Wolynski—Swinjuchy zurückzugehen" x). 
i) Zajontschkowskij, Die Periode des Bewegungskrieges 1914 und 1915 
auf dem russisch-europäischen Kriegsschauplatze (in russischer Sprache, Moskau 
1929), 322. 
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