Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Sicherung der Offensive Mackensens gegen Osten 
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aus der Front gezogen und südlich von Rudnik versammelt, um einen 
etwaigen russischen Vorstoß östlich des San abwehren zu können. 
Die rechts anschließende deutsche 11. Armee mit dem X., dem 
XXII. R-, dem Garde-, dem k. u. k. VI. und dem XXXXI. RKorps war bis 
vor Rawa Ruska, Turynka und Dzibulki herangekommen. Das letzt¬ 
genannte und das aus der 8. bayr. RD. und der 56. ID. bestehende komb. 
Korps sollten aus der Front gezogen und abtransportiert werden (S. 550). 
War die Vorrückungsrichtung der 11. Armee bis jetzt nach Osten 
gewendet gewesen, und hatte die 4. Armee seit dem Überschreiten des 
San ihre Hauptaufgabe darin erblickt, jener die Flanke zu decken, so 
mußten sich nunmehr beide Armeen zur Offensive gegen Norden be¬ 
reitstellen. Den Befehl hiezu erließ GFM. Mackensen am 23. mit der 
Eröffnung, daß der Angriff in der neuen Richtung am 26. beginnen werde. 
Da die Richtung der Verkehrslinien und der Lauf des Bug, der die 
Begrenzung für den rechten Flügel Mackensens bildete, nach Nordwesten 
wiesen, mußte der Ostflügel der deutschen 11. Armee zunächst etwas 
vorgeschwenkt werden. Hiebei konnte sich beim Vordringen der 11. Ar¬ 
mee eine Umfassung jener Teile der russischen 3. Armee ergeben, die 
vor dem zurückhängenden rechten Flügel der k. u. k. 4. Armee standen. 
Schwierig war für die Heeresgruppe Mackensen die Frage des 
Flankenschutzes gegen Osten hin zu lösen. Denn sollte zur völligen Nieder¬ 
werfung des russischen Heeres der Nordstoß stets in vollem Schwung 
erhalten werden, so mußten doch auch Kräfte zur Deckung der täglich 
länger und empfindlicher werdenden Ostflanke ausgeschieden werden. 
Es war klar, daß das hiefür zugewiesene Beskidenkorps der 2. Armee 
(S. 552) nicht ausreichen konnte. GM. Seeckt, der Stabschef Mackensens, 
erwartete den nächsten nachhaltigen Widerstand der Russen erst etwa 
in der Linie Iwangorod—Wlodawa, wo sich schon vom westlichen 
auf das östliche Weichselufer geworfene Feindkräfte geltend machen 
konnten. Er besorgte aber auch die Einwirkung von anderwärts ver¬ 
fügbar gemachten russischen Divisionen, die auf den Bahnen über Brest- 
Litowsk und Kowel gegen die dann schon etwa 150 km lange rechte 
Flanke der 11. Armee herangeführt werden konnten. Da GM. Seeckt die 
vom AOK. als Gegenmaßnahme verfügte Streckung der 2. Armee bis 
Kamionka-Strumilowa (S. 557) nicht für ausreichend erachtete, bean¬ 
tragte er am 24. in Teschen, diese am Vormarsch in nördlicher Rich¬ 
tung in der allgemeinen Direktion Wladimir-Wolynski in Staffeln vom 
linken Flügel teilnehmen zu lassen. Er erhoffte sich bei Fortsetzung 
der Vorrückung der 2. Armee in vorgenannter Richtung eine Umgehung 
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