Volltext: Über die Tiroler Landesvertheidigung des Jahres 1848 im Allgemeinen und über den Antheil der Innsbrucker Universität an derselben

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dessen Nähe an Riva und an dem Monte Valdo, zwei Punkten, die in jener 
Zeit, wo der österr. Sache nicht jene schöne Prognose gestellt worden wäre, 
täglich die Angriffe des Feindes zu gewärtigen hatten. Von Arco aus sah 
man recht gut sowohl die piemontesischen Wachtfeuer auf dem Monte Baldo, 
so wie das beinahe täglich gegen Riva operirende Dampfboot der Feinde. 
Endlich kam der Befehl zum Heimmarsche der auch, man darf es offen 
gestehen, von der Mannschaft mit Freuden am 25. Juni Nachts angetreten 
wurde. Mit Freude, denn die vielen Strapatzen, die Ungunst der Witterung re. 
hatten bei den meisten an der Eguipirung genagt; hiezu kann die asiatische 
Hitze in Arco, und dann die Nachricht, daß die Kammeraden der 1. Kompag 
nie bereits an dem Heerde ihrer Lieben weilen. 
Lustig traf die Kompagnie am 26. Juni in Vezzano 
27. 
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„ Trient 
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28. 
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„ Mezzo-Lombardo 
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29. 
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„ Kältern 
30. 
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„ Botzen 
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2. 
Juli 
„ Klausen 
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3. 
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„ Briren 
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4. 
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„ Sterzing 
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5. 
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„ Matrei, und endlich 
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6. 
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gegen Mittag, nach 10 wöchentlicher 
Abwesenheit, in das sie jubelnd mit Blumen und Kränzen empfangende Inns 
bruck ein, in dem Kreise ihrer Verwandten und Freunde. Auch sie hatte das 
Glück von Sr. Majestät dem Kaiser gemustert zu werden, auch ihr wurde ein 
freundliches Festmahl gegeben, das sich zu einem ganz gemüthlichen Freuden 
feste gestaltete. 
So haben beide Kompagnien, so haben die Innsbrucker Studierenden die 
herrliche Mission die ihnen geworden, herrlich vollbracht und auch nicht zu ei 
ner Beschwerde, auch nicht zu einer unlieben Aeußerung Anlaß gegeben. Ha 
ben sie auch keine Wunder gewirkt, so haben sie die Einen wie die Andern, 
Muth und Hingebung für eine gute Sache an den Tag gelegt und Alles ge 
leistet was der Soldat leisten kann und soll: „die ihnen gewordenen 
Aufträge und Dienste mit aller Auszeichnung verrichtet." 
Mögen Sie diese Gesinnungen und die Erinnerung an diesen ersten aber 
schönen und wichtigen dem Staate und dem Vaterlande geleisteten Dienst, für 
ihr ganzes Leben bewahrew und nicht vergessen, daß auch ihre Lehrer, obwohl 
nicht jung wie sie, mit Freuden alle die Gefahren und Strapatzen theilten,
	        
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