Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

22 
Der linke Flügel des X. A.K. greift an. 
gutem Erfolge aus diesem Dorfe herausgeschossen werden, vor allem 
von der 6. Battr. 
So war im Abschnitt der 19. Inf.Div. der Tag bis in die dritte 
Nachmittagsstunde hinein durch völlige Zurückhaltung der französischen 
Infanterie und lebhafte feindliche Artl.Tätigkeit gegen den Raum um 
die Briqueterie Fe. und nördlich davon gekennzeichnet. Im übrigen 
Teile des Divisionsabschnitts war aber auch die feindliche Artl.Tätigkeit 
gering und fast ohne Wirkung: sie hörte schließlich fast ganz auf. 
Die Division wartete gespannt auf den Augenblick, wo der Erfolg 
des Angriffs der 2V. Inf.Div. auch ihr das erneute Vorgehen gestatten 
würde. 
Bei der 20. Inf.Div. sollten die Truppen von 5° vorm. ab zum 
Angriff gegen die Linie Soizy—Mondement bereitstehen. Der 40. Inf.- 
Brig. war die I. Abt., der 39. die II./Felda. 10 zur unmittelbaren 
Unterstützung zur Verfügung gestellt. 
Im Vois Botrait war die Nacht bei den vermischten Verbänden 
der Regimenter 92, 77 und der 2./Pi. 10 ruhig verlaufen. Aber un- 
heimlich erschien die Lage in diesem fürchterlichen Walde doch, denn 
man wußte genau, daß der Feind dicht gegenüberlag und daß es nur 
eine Frage der Zeit war, wann das erbitterte Ringen im Waldes- 
dickicht wieder begann. Fröstelnd, hungrig, durchnäßt und doch heiß vor 
Erregung und Spannung sehnten die treuen Kämpfer den neuen Tag 
herbei, um dem Feinde auf den Leib gehen und endlich diesen verhaßten 
Wald hinter sich bringen zu können. Noch immer war die Lage 
auf dem linken Flügel der Schützenlinie an der Waldlichtung*) 
nicht ganz klar, jedenfalls hatten die Lücken in der Stellung noch 
nicht ganz ausgefüllt werden können. Deshalb waren mit dem ersten 
Dämmerlicht erneut Patrouillen nach links vorgeschickt worden. Kaum 
drang das Tageslicht einigermaßen durch die Bäume, als die französische 
Artillerie auch schon wieder das ganze Waldgelände abstreute. Vor der 
Front waren im gegenüberliegenden Waldrande bald feindliche Schützen 
zu erkennen, gegen die das Feuer sofort aufgenommen wurde. Das hölli- 
fche Schlachtenkonzert war also bereits wieder im vollen Gange! Da stür- 
zen einzelne Leute von links her aus dem Walde zurück. Was sie rufen, ist 
nicht zu verstehen. Aber das hinter ihnen aufspringende lebhafte Jnfan- 
teriefeuer redet deutlich genug! Hptm. Scheer, der kühne und be- 
währte Führer der 6. Komp., eilt sofort dorthin in der Annahme, daß 
*) Vergl. 2. Teil, S. 142.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.