Volltext: Wie lebt man als Vegetarier?

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Mancherlei Gerichte (Griesspeisen, Reis, Rührei und andre Eierspeisen, 
Bratkartoffeln und andere Kartoffelgerichte, und ähnliche Speisen mehr) 
wird er wohl auch fast überall leicht bekommen können. — 
9) Kochbücher, in denen man weiteres über vegetarische Speisen 
und ihre Zubereitung nachlesen kann, sind die folgenden: A. v. Seefeld, 
Einfachstes Kochbuch (Hannover; Preis lOPsg.). Dr. R. Nagel, Koch 
buch für naturtreue Lebensweise nebst Gesundheitsregeln (Berlin; Preis 
50 Pfg.). Th. Hahn, Kleines Kochbuch (Köthen; Preis Mk. 1). 
E. Baltzer, Vegetarisches Kochbuch (Grötzingen i. B.; Preis Mk. 1). 
E. Weilshäuser, Vegetarisches Kochbuch (Leipzig; Preis M. 1,50). 
O. Ebmeyer, Die gute vegetarische Küche (Zürich; Preis M. 4). 
Theodor Hahn, Makrobiotisches Kochbuch (Köthen; Preis M. 5). 
II. Die übrige Körperpflege. 
Eine rationelle Ernährungsweise trägt zwar wesentlich zur Ge 
sundung und Gesunderhaltung des Körpers bei, muß aber durch eine 
vernünftige Pflege des übrigen Körperlebens unterstützt werden, soll 
anders der möglichst beste Gesundheitszustand erzielt werden. Folgende 
Faktoren nun sind es, deren sorgfältige Beachtung wir allen Vegetariern 
und besonders den angehenden, auf's dringendste empfehlen: 
1) Fürsorge für reine, frische Lnft als das zum Leben unentbehrlichste 
„Nahrungsmittel" (Lüftung der Wohnräume bei Tag wie bei Nacht; 
also auch Schlafen bei je nach dem Weiter mehr oder minder geöff 
neten Fenstern!). — Das Atmen besorge man in der Regel mittelst 
der Nase und nicht durch den Mund: Denn „geschloffener Mund — 
erhält gesund!" (vergl. die so betitelte Schrift von Catlin; 1870. 
Preis 1 Mrk.) 
2) Gehörige Bewegung in frischer Luft. Als Ergänzung bezw. 
als Ersatz: Turnen und Zimmergymnastik, d. h. „Freiübungen", wie 
man sie z. B. in den Büchlein von E. Lausch über „Zimmerturnen", 
von Kloß über das „Hanteln" und in Schreber's „Zimmergymnastik" 
des näheren dargestellt findet! 
3) Genügende Ruhe: etwa 6—8 Stunden Schlaf sind täglich 
erforderlich. Man gehe regelmäßig zu Bett und zwar möglichst früh, 
stehe anderseits auch wieder früh auf! (Um 9—11 Uhr etwa gehe man 
zu Bett -und stehe um 4—6 Uhr wieder auf: „Frühe nieder, frühe auf — 
längert deinen Lebenslauf!") 
4) Peinlichste Reinlichkeit in seiner Umgebung, wie insbesondere 
am eigenen Körper. Wer's ermöglichen kann, nehme jeden Morgen ein 
kaltes (kranke oder schwache Personen ein lauwarmes) Bad. Wer das 
nicht ermöglichen kann, der reibe sich bei warmen Wetter jeden Morgen, 
bei kühlem Wetter wöchentlich einige Male, am besten gleich nach dem 
Aufstehen mit einem Frottirtuche oder grobem Tuche (in einem nicht zu 
kalten Zimmer) naß ab und reibe sich dann mit einem anderen Tuche 
wieder trocken und warm, und zwar thut man dies erst am Ober- und 
dann am Unterkörper. Auch vernachlässige man nicht die Füße, bedenke 
vielmehr diese besonders reichlich mit doch leicht zu bewerkstelligenden 
kalten oder lauwarmen Bädern und Trockenreibungcn! Nach der Ab
	        
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