Volltext: Vegetarisches Kochbuch

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ausfallen wenn Speichel gar nicht oder in winziger Menge 
beigemischt ist? (Man vergl. S. 8). 
69. Grüne Erbsen. Mit diesen verfährt man ganz so 
wie mit den gelben Erbsen. 
Diese Art gilt für leichter verdaulich, die gelben sind 
aber auch nicht schwer zu verdauen, wenn man nur die in 
diesem Buche gegebenen Koch- und Eßregeln befolgen möchte! 
70. Graue (Königsberger) Erbsen, säuerlich-süß. 
Sie werden vorbehandelt wie die gelben; wenn sie gar sind, 
vermischt man eine nach Abschn. V. hergestellte Grund-Tunke mit 
etwas Zucker und dem Safte einer oder mehrerer Zitronen, so 
daß man eine säuerlich-süße Brühe erhält, welche man mit 
den Erbsen einmal aufkochen läßt. Als Zuspeise Kartoffeln 
(oder Brot). 
Ein Brei (Püree) läßt sich von dieser Gattung nicht 
gut herstellen, weil sie sehr harte Hülsen und auch nicht so 
viel Mehlstoff haben wie die gelben. 
71. Weiße Bohnen. Werden ganz so behandelt wie 
Nr. 67 (gelbe Erbsen). Die kleine sogenannte Perl-(auch 
Eier-) Bohne ist die feinstschmeckende. 
Auch Bohnen werden für schwer verdaulich gehalten*). 
Allerdings vertragen Verdauungsleidende Erbsen und 
Linsen besser als Bohnen, solche Personen müssen aber so nahr— 
hafte Dinge wie Hülsenfrüchte überhaupt so lange meiden, 
bis sie wieder hergestellt sind. (Zusammensetzung der Bohnen: 
Stickstoff (Eiweiß) 24, Fett 12/2, Kohlehydrate 49, 
Salze 31/,, Zellstoff 7, Wasser 148/40/0). 4ÊF 
72. Linsen Etwas gereinigte und zerschnittene Porree, 
Sellerie und Mohrrübe läßt man in wenig Wasser 1 Stunde 
lang dämpfen und dann einstweilen zur Seite des Feuers stehen. 
Große (gut gereinigte Linsen werden sorgfältig verlesen, 
kalt gewaschen, mit soviel Wasser, daß es einige Finger breit 
*7 Angeblich soll aus diesem Grunde schon Pythagoras seinen 
Anhängern den Genuß von Bohnen verboten haben. Dies sind jedoch 
bloß Vermutungen, nach anderen z. B. hätte Pythagoras die Frucht 
einer Lotosart gemeint. 
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