Volltext: Marien-Anstalt zu Linz, deren Zweck, Wirken und Gedeihen als Schutz- und Bildungs-Anstalt für weibliche Dienstboten seit dem Gründungsjahre 1857

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T a il s ende ihrer Töchter als Kontingent dem 
Dienstbotenstande zu; die einen schon im zartesten 
Alter, die anderen in einem solchen, wo gerade die 
Macht der Versuchung am größten, daher die sorg 
fältige Obhut der Eltern am nöthigsten wäre. Viele 
kommen gradaus von ihrem Heimathsdorfl in 
fremde, entfernte Gegenden, die Meisten in große 
Städte und suchen da ihr Unterkommen für die Ge' 
genwart, ihre Versorgung für die Zukunft. — . 
Welchen Gefahren sind sie da nicht ausgesetzt, 
welchen Launen und Zufällen des Schicksals über 
lassen ! — Glücklich diejenigen, die gleich bei ihrer 
Ankunft eine achtbare, religiöse und freundliche Fa 
milie als Dienstgeber gefunden haben, wo sie in die 
Pflichten ihres Standes eingeweiht und in die Dienst 
verrichtungen ihres neuen Berufes eingeübt werden 
können; glücklich die wenigen Auserwühlten, 
die es mit der Zeit durch Fleiß, Treue und Red 
lichkeit dahin gebracht haben, das Vertrauen ihrer 
Herrschaft zu erwerben und sich auch für ihre alten 
Jahre als zum Hause gehörig betrachten zu dürfen. — 
Aber wehe denjenigen, die sogleich nach ihrer 
Ankunft in die Hände feiler Spekulanten, der 
sogenannten Dienstvermittler und Dienstvermittlerin 
nen fallen, deren größter Theil nur darauf absieht, 
um eine Dienstsuchende schnell vom Halse zn schaf-
	        
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