Volltext: Marien-Anstalt zu Linz, deren Zweck, Wirken und Gedeihen als Schutz- und Bildungs-Anstalt für weibliche Dienstboten seit dem Gründungsjahre 1857

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feit und den Vermittlerlohn von beiden Seiten ein- 
zusäckeln, ohne daß hiebei auf die zu dem betreffen 
den Dienste erforderliche Befähigung und Kräfte 
des Dienstboten, noch auf den Charakter und mo 
ralischen Ruf des Dienstgebers Rücksicht genommen 
wird. — 
Darum geschieht es auch oft, daß ein solcher 
Dienstbote schon in wenigen Tagen wieder dienst- 
los wird, oder, was noch schlimmer, daß er in 
solche Häuser kömmt, wo feine Unschuld und Re 
ligiosität auf starke Proben gesetzt, und seine Uner- 
sahrenheit und hilflose Lage arg mißbraucht wer 
den. — 
Es gibt wieder Fälle, wo solche private Dienst 
vermittler und Dienstvermittlerinnen eben daran ein 
Interesse haben, die Dienstlosigkeit ihrer Kunden 
unter verschiedenen Vorspiegelungen so viel als mög 
lich in die Länge zu ziehen, bis das mitgebrachte 
Reisegeld aufgezehrt und sie sich dann auf Gnade 
und Ungnade eines solchen Gewissenslosen ergeben 
müssen, der ihre Verlegenheit dazu benützt, um sie 
an Individuen oder in Häuser zu bringen, welche 
wir hier nicht näher zu bezeichnen 
brauche n. — 
Vielfältig sind die Gefahren, denen ein vom 
Lände ankommendes Mädchen ausgesetzt ist, bis es
	        
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