Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Der Monte Santo, 3 km nordwestlich des Mt. Gabriele, war auf 
höheren Befehl bereits früher geräumt worden. Der von der 57. ID. 
besetzte, von drei Seiten umfaßte Mt. Gabriele mußte als der 
Schlüsselpunkt der ganzen Stellung angesehen werden. Die Lage 
erschien kritisch. 
22 italienischen Brigaden, gleich elf Divisionen, mit einer über 
mächtigen Artillerie standen anfänglich sechs eigene zum Teil durch 
die vorangegangenen Kämpfe mitgenommene Divisionen gegenüber. 
Bereits am 31. August machten sich feindliche Einbrüche, dar 
unter auch am Mt. Gabriele, fühlbar, die aber zurückgewiesen 
werden konnten. 
In der Zeit vom 1. bis 18. September erfolgten zahlreiche An 
griffe der Italiener auf den Mt. Gabriele, die zu schweren Kämpfen 
führten, den Feind zeitweilig sogar in den Besitz dieser Höhe brach 
ten, die jedoch durch Gegenangriffe stets wieder zurückgewonnen 
werden konnte. Entsprechend der Wichtigkeit des Mt. Gabriele 
legte das Abschnittskommando in allen seinen Befehlen und Ver 
fügungen ständig den größten Wert auf das Festhalten dieses Ber 
ges, trotzdem die dort kämpfende 57. ID. wiederholt darauf verwiesen 
hatte, daß die Lage, infolge der feindlichen Einwirkung und der man 
gelhaften Deckungsverhältnisse, immer unhaltbarer würde, Zwischen 
dem 15. und 20. September erfolgte die Ablösung der völlig abge 
kämpften 57. ID. durch die 20. HID. 
Am 18. September wurde der bisher dem Fürsten Schönburg 
allein unterstandene Abschnitt II a geteilt. Den nördlichen Abschnitt, 
das Bainsizzaplateau, übernahm das dort mit seinen Truppen bereits 
befindliche XXIV. Korps, während dem GdK. Fürst Schönburg mit 
dem, indessen neu aufgestellten Stabe des IV. Korpskommandos 
der südliche Teil des bisherigen Abschnittes II a, vom Chiapovantale 
bis zum rechten Flügel des anschließenden XVI. Korps bei Santa 
Catarina, 2 km nördlich der Eisenbahnstation Görz, zugewiesen 
wurde. 
Die schweren Kämpfe auf der Höhe des Mt. Gabriele dauer 
ten mit kurzen Pausen ununterbrochen bis zum 19. Oktober 1917 an 
und klangen dann in einen lebhaften Stellungskrieg aus. Es war dies 
in der Zeit zwischen der elften und zwölften Isonzo-Schlacht, in der 
die übrige Front der Isonzo-Armee sich ziemlicher Ruhe erfreute und 
nur der Mt. Gabriele der Zielpunkt ständiger feindlicher Angriffe 
war, da die Italiener diesen Berg um jeden Preis erobern wollten, 
was ihnen aber nicht gelang. Nur kleine Teile des Nordwest- und 
Westabhanges der Trigonometerhöhe fielen nach wechselvollen 
Kämpfen in ihre Hand. Während dieser ganzen Zeit stand in erster 
Linie die 20. HID., nordöstlich anschließend die 43, SchD. Auch 
gegen diese bereits stark abgekämpfte Division waren heftige An
	        
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