54 Der Monte Santo, 3 km nordwestlich des Mt. Gabriele, war auf höheren Befehl bereits früher geräumt worden. Der von der 57. ID. besetzte, von drei Seiten umfaßte Mt. Gabriele mußte als der Schlüsselpunkt der ganzen Stellung angesehen werden. Die Lage erschien kritisch. 22 italienischen Brigaden, gleich elf Divisionen, mit einer über mächtigen Artillerie standen anfänglich sechs eigene zum Teil durch die vorangegangenen Kämpfe mitgenommene Divisionen gegenüber. Bereits am 31. August machten sich feindliche Einbrüche, dar unter auch am Mt. Gabriele, fühlbar, die aber zurückgewiesen werden konnten. In der Zeit vom 1. bis 18. September erfolgten zahlreiche An griffe der Italiener auf den Mt. Gabriele, die zu schweren Kämpfen führten, den Feind zeitweilig sogar in den Besitz dieser Höhe brach ten, die jedoch durch Gegenangriffe stets wieder zurückgewonnen werden konnte. Entsprechend der Wichtigkeit des Mt. Gabriele legte das Abschnittskommando in allen seinen Befehlen und Ver fügungen ständig den größten Wert auf das Festhalten dieses Ber ges, trotzdem die dort kämpfende 57. ID. wiederholt darauf verwiesen hatte, daß die Lage, infolge der feindlichen Einwirkung und der man gelhaften Deckungsverhältnisse, immer unhaltbarer würde, Zwischen dem 15. und 20. September erfolgte die Ablösung der völlig abge kämpften 57. ID. durch die 20. HID. Am 18. September wurde der bisher dem Fürsten Schönburg allein unterstandene Abschnitt II a geteilt. Den nördlichen Abschnitt, das Bainsizzaplateau, übernahm das dort mit seinen Truppen bereits befindliche XXIV. Korps, während dem GdK. Fürst Schönburg mit dem, indessen neu aufgestellten Stabe des IV. Korpskommandos der südliche Teil des bisherigen Abschnittes II a, vom Chiapovantale bis zum rechten Flügel des anschließenden XVI. Korps bei Santa Catarina, 2 km nördlich der Eisenbahnstation Görz, zugewiesen wurde. Die schweren Kämpfe auf der Höhe des Mt. Gabriele dauer ten mit kurzen Pausen ununterbrochen bis zum 19. Oktober 1917 an und klangen dann in einen lebhaften Stellungskrieg aus. Es war dies in der Zeit zwischen der elften und zwölften Isonzo-Schlacht, in der die übrige Front der Isonzo-Armee sich ziemlicher Ruhe erfreute und nur der Mt. Gabriele der Zielpunkt ständiger feindlicher Angriffe war, da die Italiener diesen Berg um jeden Preis erobern wollten, was ihnen aber nicht gelang. Nur kleine Teile des Nordwest- und Westabhanges der Trigonometerhöhe fielen nach wechselvollen Kämpfen in ihre Hand. Während dieser ganzen Zeit stand in erster Linie die 20. HID., nordöstlich anschließend die 43, SchD. Auch gegen diese bereits stark abgekämpfte Division waren heftige An