Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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wurde bereits um 13 Uhr 30 im ersten Anlauf genommen, wobei in 
der linken Flanke das KSch.-Bataillon II/III, Mjr. Valentini, vorging. 
Um 14 Uhr 10 wurde der Angriff mit zwei Kompanien und der 
ganzen Maschinengewehrkompanie auf den 1 km westlich gelegenen 
Mt. Meletta A 1827 vorgetragen und um 15 Uhr 10 war auch diese 
wichtige Höhe im Zusammenwirken mit dem KSch.-Bataillon erobert. 
Die Verbindung mit dem Vorgesetzten Kommando war seit 11 Uhr 
unterbrochen, infolgedessen waren die nach der Besetzung des Mt. 
Meletta einlangenden Befehle des Vorgesetzten Kommandos durch 
die Tatsachen bereits überholt. 
Um 23 Uhr setzte ein starker Gegenangriff des Feindes ein. Er 
wurde abgewiesen. Bis 9 Uhr des nächsten Tages erfolgten noch fünf 
Gegenangriffe; alle brachen unter dem eigenen Feuer zusammen. 
Das Bataillon Szilley verblieb in der Stellung bis 11 Uhr und 
wurde dann abgelöst. 
Bei den Kämpfen wurden 90 italienische Offiziere, darunter ein 
General, 3400 Mann gefangen, 13 Geschütze, 5 Maschinengewehre 
und zahlreiches anderes Material erbeutet. Die eigenen Verluste be 
liefen sich auf 12 Tote und 58 Verwundete. 
Durch die Eroberung des Mt. Meletta (siehe auch die Darstel 
lung der Ordenstaten des Mjr. Valentini und des Oblt. Windisch) 
war die operative Lage beiderseits der Brenta mit einem Schlage zu 
eigenen Gunsten geändert. Insbesondere wurden dadurch große Opfer 
erspart, die weitere Angriffe auf das Melettamassiv gekostet hätten. 
Außerdem wäre dem Feind Zeit verblieben, sich nach dem Falle des 
Mt. Tondarecar auf dem südlich gelegenen Mt. Badelecche festzu- 
« setzen. Die für den Kampf um die Melettagruppe bereitgestellte 
106. ID., die am nächsten Tage eingesetzt werden sollte, mußte nicht 
mehr in Verwendung treten. 
Feldmarschalleutnant Alexander Szurmay 
Als Sohn bürgerlicher Eltern wurde Szurmay im Jahre 1860 zu Boksanybänya 
im Komitat Krassö-Szöreny geboren. Er verließ 1884 die Ludovika-Akademie als 
Leutnant der Honvedinfanterie und fünf Jahre später die Kriegsschule in Wien bei 
gleichzeitiger Zuteilung zum Generalstabe. Verschiedene Verwendungen in die 
sem, insbesondere im operativen und im Eisenbahnbüro, dann in den wichtigsten 
Abteilungen des Honvedministeriums, dazwischen Truppendienst als Bataillons 
und Regimentskommandant, schufen ihm einen erweiterten Gesichtskreis. Im 
Herbst 1907 wurde er als Sektionschef in das Ministerium berufen, dem er bis zum 
Ausbruch des Weltkrieges angehörte. 
Seit Mai 1914 Feldmarschalleutnant, übernahm Szurmay zunächst das Kom 
mando der 38. HID., wurde jedoch alsbald mit der Führung einer zwei Divisionen 
starken Armeegruppe betraut, die in einer Ausdehnung von 60 km das Ungtal zu 
verteidigen, zugleich die westlich davon über den Lupkovpaß eingedrungenen 
Russen abzuwehren hatte. Erfolgreiche Kämpfe ermöglichten anfangs Dezember 
die Verschiebung der Armeegruppe Szurmay über den Tyliczpaß nach Galizien
	        
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