Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Zwei Bataillone sammelten sich nunmehr bei Fae, während eines 
bei Longarone verblieb. Um Mitternacht wurde ein Parlamentär zu 
den Italienern gesendet, die — durch Aussagen Gefangener über die 
tatsächliche Stärke der angreifenden Truppen irregeführt — um 
1 Uhr des 10. November die Waffen streckten. Ein General, 10.000 
Mann wurden gefangen, eine große Menge von Kriegsmaterial, 
12 Geschütze und viele Pferde fielen in die Hände des Regiments. 
IV 
ERSTÜRMUNG DES MT. PEURNA 
Am 13. November 1917 in Seren (5 km südwestlich Feltre und 
6 km westlich des Piave) eingetroffen, erhielt das SchR. 26 abends 
den Befehl, am 14. den Mt. Peurna (3 km südlich Seren) anzugreifen. 
Gleichzeitig wurde auch der Mt. Roncone im Westen und der Mt. To- 
matico im Osten durch andere Truppen angegriffen. 
Der Abmarsch aus Seren erfolgte noch in der Dunkelheit in 
mehreren Kolonnen durch das nördlich Peurna liegende Waldgebiet. 
Der Berg bildete in seinem obersten Teile eine kegelförmige, zerris 
sene Felsspitze, auf deren Zacken und Stufen sich die italienischen 
Schützen festgesetzt hatten. Der Aufstieg war ungemein schwierig, 
das Erklimmen der zum Teile verschneiten, zum Teile vereisten 
Felsplatten und felsigen, steilen Böschungen stellte an die Truppe 
die höchsten Anforderungen. Bezeichnend für die sich dem Auf 
stiege entgegenstellenden Hindernisse war der Umstand, daß ein 
dem Regiment zugewiesenes Gebirgsgeschütz von der Mannschaft 
den halben Weg getragen werden mußte, da die Tragtiere nicht mehr 
weiter kommen konnten. 
Der aus einem Bataillon bestehenden östlichen Kolonne gelang 
es verhältnismäßig bald, sich in den Besitz der 1,7 km östlich des 
Peurna befindlichen Cima Sassuna zu setzen und von dort gegen die 
Flanke des Peurna zu wirken, während die aus 1% Bataillonen 
bestehende Mittelkolonne, infolge der außerordentlichen Schwierig 
keiten des Geländes, der Witterung und der zähen Gegenwirkung 
des Feindes, erst um 20 Uhr in den Besitz der Spitze des Mt. Peurna 
gelangte. Hier kämpfte der Feind mit großer Erbitterung. 
Der Erfolg des Regiments ist um so bemerkenswerter, als ihm 
ein erstklassiger Gegner gegenüberstand, der mit außerordentlicher 
Zähigkeit Abschnitt für Abschnitt auf das äußerste verteidigte und 
der Angriff fast ohne Artillerievorbereitung durchgeführt wurde. 
Die Eroberung des Mt. Peurna zählte zu den schwierigsten 
Unternehmungen des Regiments während des ganzen Krieges. 
V 
DER KAMPF UM DEN Mt. TOMBA 
Am 18. November marschierte das 26. SchR. von Seren in das 
Piavetal und erhielt dort in der Nacht den Befehl, als Reserve der
	        
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