Volltext: "Un Ricordo della guerra di mondo mila novecenta quatordici fino millanove centa diciotto"

Der Weltkrieg 1914-1918 
Johann Höglinger, Dobring 
Sankt Peter stand am Himmeltor 
und horchte mit gespanntem Ohr 
Und murmelt in den Bart hinein 
Auf Erden muß's nicht richtig sein. 
Er hört oft donnern bis hierher 
Wie wenn es von Kanonen wär 
Und Lärmen und Jammern dringt herauf 
Als ging die ganze Erde drauf 
Entsetzt Schiffe in die Luft gesprengt 
Und andre ins Meer versenkt 
Schiffe sind in Feuerflammen 
Menschen kämpfen wild zusammen. 
Um nach einem kurzen Ringen 
in den Fluten zu versinken. 
Schaudernd wandte ersieh ab 
Von diesem großen Massengrab. 
Auch die Luft ist nicht ganz rein 
Das sah St. Peter längst schon ein. 
Er hört oft Rasseln in der Luft 
Es roch auch nicht nach Ätherduft. 
Er holt sein Femrohr schnell herbei 
Um zu sehen, was geschehen sei 
Er warf durch dieses einen Blick 
Und fuhr entsetzt davon zurück 
Was sah er für eine Schreckensgestalt 
Daß er entsetzt zurückgeprallt 
Ein Krieg ist auf der Welt entbrannt 
Ein Weltkrieg auf dem ganzen Land. 
Er sieht, wie sich die Menschen raufen 
Städte sind in Trümmerhaufen 
Es ist die ganze Welt gerüstet 
Ganze Länder sind verwüstet 
Er sieht sie kämpfen, morden, schießen 
sieht das Blut in Strömen fließen 
Sieht auch die Geschoße fliegen 
Und Leichen ganze Berge liegen. 
Große Städte sind in Flammen 
Hört sie, die Menschen, jammern 
Wie beten sie zu ihrem Gott 
Um Hilfe in der großen Not. 
Entsetzt warf er den Blick umher 
Und sah vor sich das große Meer 
Er sieht die ganze Flotte schwimmen 
Die gegenseitig sich zertrümmern. 
Er sah was fliegen hin und her 
Als obs ein großer Vogel wär 
Er richtet dann sein Femrohr hin 
Und sah fliegen einen Zeppelin. 
Und sah Soldaten mit Kanonen 
Auf die Welt hinunterdonnern 
Und Schrecken faßt den guten Mann 
Daß der Mensch auch fliegen kann. 
Er packte rasch sein Fernrohr ein 
Und lief ins Himmelreich hinein 
Eilt in den saal hinauf 
Und suchte dort Gott Vater auf 
Um zu berichten, was geschehn 
Was er durchs Fernrohr hat gesehn. 
Gott Vater saß auf seinem Thron 
Auf dem Haupt die goldne Krön 
In der Hand den Herrscherstab 
Und blickte auf die Welt hinab 
Gar ernst und düster blickt er drein 
Es muß etwas nicht richtig sein. 
Da kam St. Peter ganz betroffen 
Und sank hin auf des Thrones Stufen 
Und zitternd brachte er hervor: 
Herr, reich mir ein geneigtes Ohr.
	        
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