Volltext: Trauerrede bey den feyerlichen Exequien für Se. Majestät Franz I. in der Domkirche zu Linz

i3 
er- lebte, so starb Er auch. Ihn schreckte die Stunde nicht, 
ind wo Er vor Seinen Richter treten sollte; versöhnt mit 
der Gott, nach andächtigem Empfange der heiligen Sterbsa- 
iese kramente, die Er selbst verlangte, empfahl Er Seine 
ge- Seele vertrauungsvoll Gott, der Sein Schutz und 
ist, Schirm im Leben war. — Franz war ein gläubiger, 
au« Er war aber auch ein thätiger Christ. Die Pflichten der 
:ett« christlichen Lehre übte der hohe Fürst in Seinem kleineren 
>och Kreise als Familienhaupt, und in Seinem großen Wir- 
Er kungskreise als Landesvater. Er war ein treu liebender 
gt, Gatte, ein liebreicher, sorgfältiger Dater, ein gütiger 
tete Fürst. Das Glück der Seinen erfüllte Ihn mit Freude; 
'älle ihr Unglück mit theilnehmendem Schmerze. Die Liebe zu 
per- Seinen Unterthanen stärkte Ihn in den schweren Pflichten 
auf Seines hohen Berufes, Er widmete sich der Erfüllung 
eger derselben unverdrossen, mit unermüdeter Thätigkeit bis 
§hre ctn das Ende Seines Lebens. Er gewährte jedem ohne 
■ t»ie Unterschied gnädiges Gehör; Er half, wo zu helfen 
Kai, row, und tröstete mit väterlichem Zuspruch, wo Er 
ach: nicht helfen konnte.— Der Kaiser erfüllte auch die 
anen Pflichten der christlichen Lehre an sich selbst. Gegen sich 
thül-- selber war Er strenger, als gegen andere. Daher die 
t al- Reinheit Seines Wandels, die Tadellosigkeit Seines 
,llein Benehmens nicht allein vor allen Seinen Unterthanen- 
atsa, pudern auch vor Seinen nächsten Umgebungen; da- 
inem $ er Sein frommes Leben, welches selbst der Verleum- 
taiser *^“3 J M heilig war. Niemand sah je den erhabenen Kai«
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.