Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1911 (1911)

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bezüglich keine anderweitige Entschödigungsverpflichtung besteht. Zur Bildung 
eines Lokalverbandes sind mindestens 10 Pferdebesitzer mit ihrem ganzen 
Pferdestande nötig. Die Prämienbeiträge werden nach Gefahrenklassen bemessen. 
Nähere Auskünfte über beide Versicherungen, welche auf dem Prinzip 
der Gegenseitigkeit und Freiwilligkeit beruhen, durch die Anstalten. 
Oö. Geitosl'enschasts-Icntr alkaffe. 
Diese reg. Gen. m. b. H., Linz, Steing. 4, dient dem Zwecke des Geld 
ausgleiches unter den Mitgliedern durch Pflege des Kontokorrentverkehres. 
Sie bietet den Mitgliedsvereinen die Möglichkeit, ihre überschüssigen Gelder in 
der einfachsten Weise vollkommen sicher anzulegen und bestmögliche Verzinsung 
zu erzielen, und setzt anderseits die Vereine und Genossenschaften in die Lage, 
sich billigen Kredit zu verschaffen. Als Zahlstelle funktioniert die oö. Landes- 
Hypothekenanstalt. 
Landes ~HdWrlj«u~ und ®>b(tß«u|dmlc Jüijlliof. 
Die Schule erfuhr seit dem Schuljahr 1901/02 eine Ausgestaltung in 
der Art, daß an die bisherigen zwei Jahrgänge ein fünftes Semester ange 
gliedert wurde, was in erster Linie durch die Aufnahme tierärztlicher Fächer 
und Einführung von Spezialkursen in den Lehrplan seine Begründung findet. 
Mit 1. September 1902 wurde das neugebaute Schulhaus bezogen 
und dient das bisherige in erster Linie zur Abhaltung von Spezialkursen, 
deren Ausschreibung in den landw. Fachblättern erfolgt; den Besuchern 
stehen Stipendien in Aussicht. 
Die Schüleraufnahme in die Anstalt ist an den guten Erfolg einer 
Aufnahmsprüfung über die wichtigsten Volksschulgegenstände geknüpft. 
Das Schuljahr beginnt mit 1. September, und sind für dasselbe Kron- 
prinz-Rudolf-Landesstipendien, ganze und halbe Freiplätze, zu besetzen. Inhaber 
von ersteren erhalten unentgeltliche Unterkunft, vollständige Verpflegung und 
Unterricht. Besitzer halber Freiplätze haben 200 X, Zahlzöglinge 400 K jährlich 
zu entrichten. Bewerber um Stipendien oder Freiplätze haben ihre eigenhändig 
geschriebenen, mit den Nachweisungen über das zurückgelegte 14. bis 16. Lebens 
jahr, ihre Zuständigkeit, entsprechend genossenen Schulunterricht, Gesundheit 
und sittliches Wohlverhalten, Zustimmung der Eltern oder Stellvertreter instru 
ierten Gesuche an den oö. Landesausschuß (Linz, Landhaus) einzusenden. 
Lehrkörper und Unterrichtsfächer. 
Direktor Franz Heger: Maschinen- und Gerätekunde, Bodenkunde, 
Düngerlehre, Saat, Pflege und Ernte der Kulturpflanzen 1. Jahrg.; spez. 
Pflanzenbau, Tierproduktionslehre 2. Jahrg.; Meliorations-, Molkerei- und 
Grundbuchswesen 3. Jahrg. 
Lehrer Emil Klose: Gesteinskunde, Pflanzenkunde, Tierkunde, Physik 
und Klimalehre, Chemie, Obst-, Hopfen- und Gemüsebau, Wiesenbau, Bienen 
zucht, Betriebslehre und Buchführung. 
Lehrer Hubert Müller: Deutsche Sprache, Geographie, Geschichte, 
Verfassungskunde, Rechnen, Geometrie und Zeichnen, Gesetzkunde.
	        
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