Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1907 (1907)

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Und wenn das liebe Rind nicht Ums, 
Wo nehmen wir die Butter her, 
Die jedem unentbehrlich ist, 
Der gerne Butterbrot genießt? — 
Was täten ferner die bekannten 
Molk'reimaschinenfabrikanten, 
Wenn auf dem Lande kreuz und quer 
Kein Rindvieh nicht zu finden wär'? 
Sie müßten alle, wenn auch ungern, 
Was andres machen oder hungern. 
Drum preise du, o Menschenkind! 
Aus voller Brust das hohe Rind. 
Ein Hoch dem Stier, ein Hoch der Kuh, 
Dem Ochsen und dem Kalb dazu! Z. 
Nosenstamm - Gnt-orner. 
Mit Abbildung.) 
Rosenliebhaber müssen zwar stets mit 
dem bekannten: „Keine Rose ohne Dornen" 
rechnen und dürfen nicht allzu empfindlich 
sein; doch finden dieselben in dem durch die 
Firma Paul Aug. Weck-Erfurt zum Preise 
von Mk. 6 in den Handel gebrachten neuen 
Rosenstamm-Entdorner (vgl. Abb.) ein Im 
strument, mit welchem sich die Dornen sehr 
leicht entfernen lassen, ohne den Stamm hie 
bei zu verletzen. 
Wundbehandlung beim Pferd. 
Zur Heilung von Wunden, die ein Pferd sich beim Fallen zugezogen 
hat, schlägt ein Pferdekenner folgendes vor: Man führe das Pferd langsam 
in den Stall, gieße reichlich Wasser auf die Wunde, um sie sauber zu waschen, 
aber ohne dieselbe dabei zu reiben, tupfe dann mit einem weichen Stück Lein 
wand, lege fingerdick reine Baumwolle aus die Wunde, befestige dieselbe mit 
einem breiten Streifen Flanell und bedecke alles mit einem nicht zu fest 
angezogenen Knieleder. Nun lasse man das Pferd drei bis vier Tage ruhen, 
ohne den Verband zu berühren. Hierauf führe man das Pferd etwas herum, 
aber nur im Schritt, damit die Kruste nicht bricht. Sodann lege man wieder 
Baumwolle auf die Wunde und befestige wieder den Verband mit dem Knie 
leder. In 12 bis 13 Tagen fällt die Kruste ab, und man sieht eine neue 
Haut darunter ohne irgend eine Änderung, sogar in der Farbe. Das Mittel 
ist so einfach und seine Nützlichkeit leuchtet so sehr ein, daß es die Pferde 
besitzer wenigstens versuchen sollten.
	        
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