Volltext: Obstsortenbuch

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wird der Hauptleitzweig geschnitten. Der Hauptleitzweig ist um 10 bis 
15 Zentimeter länger als die Leitzweige zu schneiden. Hierauf sind noch, 
wenn nötig, die Leitzweige durch Abstemmen und Aufbinden 
in die richtige Lage zu bringen. Der Baumschnitt in den späteren 
Jahren wird sich neben dem Rückschnitt der Leitzweige auch auf den 
Schnitt ber seitlichen Zweige erstrecken. Nach betn Aückschnitt gibt 
nun bie oberste Knospe bie Zweigverlängerung unb bie nachfolgende 
Knospe ben Asterleitzweig. Beim nun soigenben Schnitte 
werben bie Afterleitzweige an ihrer Basis entfernt unb alle übrigen 
seitlichen Holzzweige auf Fingerlänge eingekürzt. Die Leitzweige wer¬ 
ben ebenfalls wieber zurückgeschnitten. Erreichen nun bie rückgeschnitte- 
nen Leitzweige bie Höhe ber nächsten Astreihe, so wird am Haupt- 
leitzweig die nächste A st reihe über sechs gut entwickelte 
Knospen angeschnitten (siehe Fig. 11.) 
Fig. 11. 
Hochstammkrone im 3. Jahre nach 
der Pflanzung. Die 5 Leitäste 
haben die Länge von 60 Zenti¬ 
meter überschritten. Es wurde 
daher am Hauptleitast die 2. Ast¬ 
reihe angeschnitten. 
Aufnahme von Fachlehrer Kurz, 
Schlierbach. 
Der Schnitt der S t e i n o b st b ä u m e ist kürzer durchzuführen 
als der Schnitt des Kernobstes. Die Kirschen, welche von Natur 
aus schöne Kronen bilben, werben nur beim Berpslanzen dem regel¬ 
rechten Schnitt unterzogen. Bei Zwetschken und Pflaumen 
wird ber Schnitt zwei- bis breimal burchgeführt. Aprikofenbäume 
werben solange geschnitten, als sie kräftige Holztriebe bilden. 3m all¬ 
gemeinen wird beim Steinobst (Pflaumen, Zwetschken, Pfirsiche unb 
Aprikosen) bas Wegschneiden zu dicht stehender Zweige bereits im 
Sommer burchzusühren sein, da dadurch Saftstockungen, die Anlaß zu 
Gummifluß geben, vermieden werden.
	        
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