Volltext: Der Sammler 10. Jahrg. 1914 (1914)

4 
Herausgeber: Der Museal-Verein Schärding. — Verantwortlicher Redakteur: Joh. Vees, Schärding. 
Druck I. Vees, Schärding. 
Der Fleischlieserant mar der Bogn-Metzger. 
Im Hause waren 8 Personen. Das Fleischbüchel 
betrug im April 46 fl. 11 kr., Juni 49 fl. 11 kr., 
Juli 45 fl. 12 kr., August 74 fl. 42 kr., Sep 
tember 87 fl. 11 kr., November 83 fl., Dezem 
ber 87 fl. Das Küchenbüchel betrug durchschnittlich 
25 Gulden in der Woche. 
Im August kostete das halbe Scheffel 
Korn 13 fl., im Oktober 1 Scheffel Korn 28 fl. 
Am 21. Dezember kostete das Scheffel Korn 30 fl. 
die Elle Leinwand 1 fl. 15 kr. 
Des weiteren erfahren wir die Bauaus 
gaben für das Dach des Apothekerhauses, das 
bei der Beschießung abgebrannt war. 
Am 8. November wurden aus dem Linden 
forst 100 Stämme überwiesen, wofür nur ein 
Stockgeld von 12 kr. für das Stück zu entrichten 
war. Außerdem waren noch 34 Stämme not 
wendig, die beim „Faroner" gekauft wurden, 
dazu noch zu denselben 23 kleinere Stämme, 
wofür insgesamt 325 fl. verausgabt wurden. 
12.090 Scharschindeln, das Tausend zu 6 fl. 
45 kr. Konv.-Münze, für einen Trayling Kalk 
32 fl. Scharnägel wurde das Tausend mit 
5 fl. 50 kr. bezahlt, der Maurer-Taglohn 1 fl., 
der Ballier 1 fl. 60 kr. Der Löbl-Zimmermeister 
erhielt 1002 fl., der Eichinger-Maurermeister 
220 fl. 17 kr., der Glaser 239 fl. 59 kr. 
Alles war den Verhältnissen entsprechend 
höher im Werte, nur die Leistungen der 
Menschen blieben auch in dieser Zeit der Angst 
und Not — und gewiß erhöhter Arbeits 
Anspannung — unterwertig wie früher. So erhielt 
die Köchin einen Jahreslohu von 12 fl. und die 
Dienstmagd 9 fl. 
Etwas besser erging es dem damaligen 
Provisor, dem Begründer des heute noch geltenden 
Namens, der einen für die damalige Zeit außer 
gewöhnlich hohen Gehalt hatte, nämlich 105 fl. 
im Vierteljahr, aber ohne täglichem Biergeld, 
wie es vordem üblich war. 
Anwendungen für das Sladimuscum. 
5140 Die Stadtrichter und Bürgermeister von 
Wels. Herausgegeben von Stadtrat Ferdinand 
Wiesinger. Geschenk der Stadtgemeinde Wels. 
5141 Deutsche Arbeit, Flugschrift, 7. Heft, ent 
haltend die Heimatbewegung in Oberösterreich, 
von Professor Dr. Wilhelm Gärtner, Ried. 
Gespendet von ebendemselben. 
5142 Kreuzigungsgruppe, sehr schön geschnitzt. 
Barok. Christus am Kreuz. Die heilige 
Magdalena umklammert das Kreuz. Rechts 
und links Johannes und Maria. Auf der 
Brüstung sind als flankierende Figuren der 
hl. Sebastian und ein hl. Bischof. Am Kreuze 
halten zwei römische Reiter Wache. Geschenk 
des Herrn Graf, Goldarbeiter in Neuhaus. 
Diese Kreuzigungsgruppe ist eine Zierde des 
Bürgerzimmers. 
5145 Irdenes Suppenwandl-Mvdell von Frl. 
Anna Ebner in Tauskirchen a. d. Pram. 
5146 St. Sebastian-Holzsigur, bereits beschrieben. 
Geschenk des Hrn. Machtlinger, Brauer in Suden. 
5147 Oelbild. Gemalt und gespendet von Herrn 
Oberlehrer Franz Degn, Leiter der K. F. I.- 
Mädchenschule in Schärding. Altes Holzhaus 
aus der Vorstadt Neustift. 
5148 Naturschutz. Ein Beitrag zur Förderung 
der Heimatschutzbewegung in Oberösterreich. 
Von Arnold Lenk. 
.5149 Dritter Jahresbericht des Musealvereines 
Enns. Laureanum 1901—1913. 
5150 Schärdinger Denkblatt vom 7. Juli 1886. 
5151 GedruckteBerichtev.SchärdingerViehmarkt. 
5152 Festprogramm zur Eröffnung der Kaiser 
Franz Josef-Volksschule am 4. Oktober 1890. 
5153 Erinnerungsbilder an den Schulhausbau. 
5155 Erinnerungen aus Schärdings älterer 
Zeit. Photographisches Tableau nach Lamprechts 
Zeichnungen. 
5155 Photographische Negatioplatte hiezu. 
I Harb mi a nöt deret wegn. 
War wohl nöt da Müha wert, 
I red halt nur was sunst da Brauch 
Und wia as sö halt ghört. 
Am 10. Juli: 
Mia keman zerst auf Schwarzach zue. 
Da thoans a Kloster baun. 
Es fand da früha Geistle gwön, 
Jetzt kriegns d'KIosterfraun. 
Drauf fahrt ma nebn an Wassa fort, 
Ast is ma schon in Lend, 
Da Fahrtweg geht auf dera Seit, 
Und's Postamt das is ent. 
Hart nebn da Straßen stehn Häuser da. 
Da schmölzns (man i) Gold, 
Das aber wia ma d'Leut dort soan, 
Nöt gar viel austragn sollt. 
Ast fahr ma wieda über a Brück, 
Vielleicht schon's zwanzigste Mal, 
Da sieht ma, wenn ma Mittn is, 
An prächtge Wassafall. 
Er fallt zwar hoch und gewaltig her 
Und is hübsch wasserreich. 
Aber gegna Gollinger 
Ba weiten koan Vergleich. 
Dann geht's da in a tiafe Schlucht, 
Die hoaß ma an Paß Klarn, 
Und dö hat wirkli nöt umsunst 
Von Alters her den Nam. 
(Schluß folgt.)
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.