Volltext: Der Sammler 8. Jahrg. 1912 (1912)

Uv. 8 — 8. Iahrg. Beilage s. „Schärdinger Mnchendlalt" August 1913. 
JSammlep. 
Mitteilungen des Vereines zur Erhaltung des Stadtmuseums und zur Erhaltung des bau 
lichen Charakters der Stadt Schärding. 
Inhalt: Erlässe der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege: a) Vom 20. Juni l. I. betreffend 
die Erwerbung eines bedeutende:! Teiles des inneren Festungsgrabens, b) wegen des Baues 
eines Bealntenhauses in Wernstein, 9. Juli, e) Vom 28. Juli betreffend den eventuellen 
Aufbau des Kaiser Franz Josef-Volksschulgebäudes, d) vom 28. August betreffend die Ge 
währung einer Staatssubvention zum Ankäufe von altem Schärdinger Zinngeschirr. — 
I. E. Lamprechts Hüuserverzeichnis, eine bewährte Fundquelle. — Blicke in die Zukunft, 
das Stadtbild betreffend. — Ansichtskarten des Musealvereines. 
Erlässe der k. k. Zenfralkommission 
für Denkmalpflege 
zu Handen des Korrespondenten Herrn E. Kyrie 
Obmann des Musealvereines in Schärding. 
a) Betreffend die Erwerbung eines bedeutenden 
Leiles des inneren lestungsgrabens. 
Die Mitteilung des Berichtes vom 19. März 
l. I. betreffend die Erwerbung eines bedeuten 
den Teiles des Schärdinger inneren Festungs 
grabens seitens der Stadtgemeinde wurde mit 
Befriedigung zur Kenntnis genommen. 
Euer Hochwohlgeboren werden unter der 
Voraussetzung, daß zu dieser Erwerbung das 
lokalhistorische Interesse zumindest mitgewirkt 
hat, ersucht, hiefür der Stadtgemeinde den Dank 
und die Anerkennung der Zentralkommissivn zu 
übermitteln. 
Der Präsident: 
Franz Liechten st ein. 
* * 
* 
b) Betreffend den Bau eines Beamtenbauses 
in Wernstein. 
Mit Bezug auf den Bericht vom 31. Mai 
l. I., Z. 31, wird Euer Wohlgeboren mitge 
teilt, daß der Bau eines Beamtenhauses in 
Wernstein nach einem bescheiden gehaltenen in 
den Formen ansprechenden Projekte ausgeführt 
wird, sodaß eine Beeinträchtigung des Orts 
bildes nicht zu besorgen ist. 
Der Präsident: 
Franz Liechten st ein. 
* * 
* 
c) Betreffend den eventuellen Aufbau des Kaiser 
Sranz ]oscf= Uolksscbulgebäudes. 
Wird dem Herrn Korrespondenten aus 
dem Berichte vom 28. Juni 1912, betreffend 
das neue Schulgebäude in Schärding, mit dem 
Beifügen zurückgestellt, daß jedenfalls das Pro 
jekt It (mit den barockisierenden Giebeln) dem 
anderen (in neugvtischen Formen gehaltenen) 
vorzuziehen ist, da sich diese sehr bescheiden ge 
haltenen geschwungenen Giebelformen besser in 
das Stadtbild einpassen werden. 
Die Befürchtung, daß das barockisierende 
Projekt 1t teurer zu stehen kommt als das Pro 
jekt 1 ist nicht gerechtfertigt, denn die Gebäude 
höhe ist bei beiden Projekten dieselbe, die Dächer 
der Seitenflügel sind bei beiden Projekten die 
selben, die Mittelgiebel der Seitenteile werden 
im Preis ganz gleich sein, lediglich der Mittel 
aufbau wird um ein geringeres höher zu stehen 
kommen beim Projekt II als beim Projekt I; 
auch wird das Mansardedach des Mittelteiles 
nach Projekt II mehr kosten als das Dach nach 
Projekt I. 
Wenn diese Mehrkosten ein unüberwind 
liches Hindernis sein sollten, so könnte das Man 
sardedach ohneweiters durch ein einfach abge- 
walmtes Dach ersetzt werden. 
Andererseits jist hinsichtlich einer Staats 
subvention für den in Rede stehenden Bau zu 
bemerken, daß zwar für die Ausführung eines 
Neubaues eine Subvention aus den für die 
Denkmalpflege bestimmten Krediten frucht befür 
wortet werden könnte, hingegen eine Subvention 
vom Standpunkte des Heimatschutzes gegebenen 
falls in Betracht kommen könnte. 
Euer Wohlgeboren wollen über den weiteren 
Verlauf der Aktion Mitteilung anher erstatten. 
Der Präsident: 
Franz Liechten st ein.
	        
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