Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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DAS ENDE 
Daß der Reichstag der O. h. L. die Schuld am Ver 
lust des Krieges vorwarf, ist nicht verwunderlich. Von 
jeher wendet sich, wenn ein Krieg unglücklich endet, 
das Urteil der Unterlegenen gegen den Feldherrn — 
so auch, als die O. h. £. sofortige Waffenstillstands 
verhandlungen forderte. Daß ein Feldherr bei der 
Führung des Krieges Fehler gemacht hat, wird er 
immer zugestehen. Ob ihm aber von feiten des Staa 
tes, der Regierung und der Volksvertretung, alles das 
gegeben wurde, was er zur Erfüllung seiner schweren 
Aufgabe für nötig hielt und gefordert hatte — diese 
Frage an sich selbst zu stellen, vergessen die Nörgler, 
vergessen wird auch die weitere Frage, ob die Waffen 
macht allein unterlag, oder ob das Volk unterlag gegen 
Kampfmittel, die für den militärischen Führer nicht 
erreichbar, nicht bekämpfbar waren. 
Daß Deutschland in Verkennung der Lage politisch, 
wirtschaftlich und militärisch nicht bis zu dem Maße 
für den Krieg gerüstet war, wie es mußte und konnte; 
daß selbst im Kriege hindenburgs Forderungen nach 
Aufbietung aller Kräfte nur unvollkommen erfüllt wur 
den, ist gezeigt worden. Jetzt machte man der O. h. L. 
den schweren Vorwurf, das Volk falsch unterrichtet zu 
haben. — Am 28. September übermittelte Falken 
hayn der Regierung eine klare Meldung über den Aus 
gang der Marneschlacht zur öffentlichen Verbreitung; 
die Regierung untersagte, weil das Auswärtige Amt 
einen ungünstigen Eindruck im Ausland befürchtete, 
die Bekanntgabe. — während des ganzen Sommers 
1916 forderte Falkenhayn unter Hinweis auf die kri 
senhafte Lage dringend vom Reichskanzler Friedens 
schritte bei Rußland, die Bethmann-hollweg durch die 
Gründung Polens zerschlug. — Als im Winter 1916/ 
191? die dritte O. h. L. ihre bis über die Grenzen des
	        
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