Volltext: Nr. 1 1926 (Nr. 1 1926)

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Redaktion, Verwaltung n. Expedition: Linz, Promenade II, Tel. Ant. 4ivZ.— Redaktionsschluß am IS. jeden Monates. 
Chrfi^eint monoUii^ einmal. KAr Sti^imiigiirOcr 15 erofchen. 
Ml?, l. «ins, am l* ÄS«ner 1926. 4. Sayrgang. 
Unsere Zeitung. — Am Reujahrstag. — Mioterschutz und Kriegsopfer. — Reichsdelegiertentag. — Länderdelegierten- 
konferenz des Zentralverbandes Wien. — Die Lage der österreichischen Kriegsopfer. — Der erste Erfolg im Kampfe um 
^NGSSJÄHSA» die Verbesserung der KrtegsopferfiirsorgegeseHgebung. — Versammlungen und Sitzungen. — V?rba,»dsangelegenheiten. 
— Sterbetafel. 
Ltnfere Zeitung. 
Mit 1. Jänner erfolgt die Einführung unserer „Nach- 
richten" obligatorisch und erhält jedes Mitglied dieselben 
per Post zugesendet. 
Die Bezahlung erfolgt mit der Leistung des Mitglieds- 
beitrages und sind ab 1. Jänner 1926 pro Monat 40 
zu leisten. Mit diesem Betrag ist der Mitgliedsbeitrag 
sowie die Zeitungsgebühr gedeckt. Eine separate Be- 
zahlung der Zeitung mittels Erlagscheines hat daher zu 
unterbleiben. 
Wir geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Käme- 
radinen und die Kameraden diese Einführung zu schätzen 
wissen werden. Es wird nun kein Mitglied mehr geben, 
das nicht über alle Vorkommnisse auf dem Gebiete der 
Kriegsopferfürsorge und -Gesetzgebung, sowie innerhalb 
der Organisation informiert wäre. Es wird dies sicherlich 
zur Stärkung unserer Organisation beitragen und damit 
unsere Kampffähigkeit erhöhen. Wir ersuchen recht herz- 
lich, uns in unserem Bestreben, die Presse auszubauen, zu 
unterstützen. 
Schließlich bitten wir um Entschuldigung, wenn die 
Iänner-Nummer unserer Zeitung nicht alle Mitglieder 
rechtzeitig erhalten. Es kommt dies davon, daß wir noch 
nt(H das gesamte Adressenmaterial von den Ortsgruppen 
bekommen haben. Um eine geregelte Zusendung der Zei- 
tung zu ermöglichen, ist es unbedingt notwendig, daß im 
Falle von Wohnungsveränderungen die zuständige Orts- 
gruppe aufmerksam gemacht wird, damit diese dem Landes- 
verband die neue Adresse mitteilen kann. 
Die Ortsgruppen ersuchen wir um rechtzeitige Meldung 
von Veränderungen innerhalb ihrer Mitgliedschaft, da- 
mit nicht jemandem die Zeitung zugesendet wird, der 
schon lange seinen Verpflichtungen gegenüber der Orga- 
nifation nicht nachgekommen ist. 
Anläßlich des Jahreswechsels 
allen ßitqlieüsm unü iesern 
Der yerhamisvorsrn 
rMm ReWMWMag. 
Wenn sich am Neujahrstag gute Freunde treffen, 
beginnt ein Händeschütteln und Glückwünschen, das die 
Freundschaft wieder erneuert und festigt. Dann erzählt 
der Freund dem anderen feine Erlebnisse im abgelause- 
nen Jahre und sprechen die Erwartung aus, daß das 
kommende Jahr ein besseres sein möge. Alle Menschen 
wollen ein besseres Jahr, alle erwarten ein solches. Der 
Reiche erhofft sich mehr Gewinn, der Arme eine Arbeit, 
besseren Lohn, der Advokat mehr dumme Leute, die Pro- 
zefse führen, der Arzt mehr Kranke, die Kranken die 
Gesundheit, die jungen Mädchen einen Mann, die Ehe- 
männer die Witwerschaft usw. 
Jeder Mensch, der verurteilt ist, auf Erden zu wan- 
dein, ja auch die Tiere haben ihre Wünsche. Die Pferde 
erwarten eine gute Haferernte, die Hühner eine Er- 
höhung der Eierpreise, damit ihre Arbeit höher einge- 
schätzt wird, die Hunde die Aufhebung des Beißkorb- 
zwanges. 
Warum soll da unsere Zeitung zurückbleiben? Auch 
sie ist schon Tausenden lieb und teuer geworden, denn 
sie spricht zu jedem wie ein guter Freund. Lassen wir 
auch sie zu ihren Freunden plaudern. 
Als wir die Schwelle des Jahres 1925 betraten, 
schlugen die Herzen der Kriegsopfer höher, sie gingen 
einem neuen Jahre entgegen, das sicherlich der furcht- 
baren Lage der Kriegsopfer ein Ende bereiten wird. 
Wie wurden sie doch so bitter enttäuscht. Das Dasein 
wurde den Kriegsopfern noch mehr erschwert, geradezu 
unmöglich gemacht. Trotz fortwährender Steigerung der 
Preise aller Bedarfsartikel blieb die „Entschädigung" 
gleich hoch, die engherzigen Bestimmungen der Gesetze, 
betreffend die Kriegsopferfürsorge wurden nicht ver» 
bessert, ja selbst durch Auslegungen noch bedeutend ver- 
schlechter^ 
Zudem gab der Staat nicht einmal die ganzen Mittel, 
die zur Versorgung notwendig sind. Die Kriegsopfer 
mußten selbst aus den Kriegsgeschädigtenfonds einen 
Teil dazu beitragen, sind also zum Teile Selbstversorger 
geworden. Das genügte manchen Herren noch nicht, 
weshalb ein Studienkomitee eingesetzt wurde, das zu 
überprüfen hätte, ob die Güter t>er armen Familie 
Habsburg nicht vielleicht privat gehören. Bon den Er- 
gebnifsen dieser Studien ist noch wenig in die Oeffent- 
lichkeit gelangt. Jedenfalls werden wir die Ergebnisse 
genauestens verfolgen und auf der Hut sein. 
Die Regierung hat einen Gesetzentwurf eingebracht, 
welcher Entscheidungen bringen soll. Die Bundesange- 
stellten sollen ihre Begünstigungen nach dem Bundes- 
gesetze Nr. 99 verlieren, die Behörden sollen zusammen- 
gelegt werden, damit gespart wird
	        
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