Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Zweyter Band. (2 / 1792)

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juͤngern Zweige aber sind mit einer gruͤnen Schaale umgeben, und oben am Ende ein wenig zusam⸗ 
mengedruͤckt. Das Holz ist weißlicht, hart, und zaͤhe. J 
Die Blaͤtter sind eyfoͤrmig, zugespizt, auf beyden Seiten glatt, am Rande fein gezahnt, auf 
der obern Flaͤche hellgruͤn, unten aber blaßer an —— erhobenen Ader 
durchzogen, und stehen an den Zweigen auf kurzen Stielen gegeneinander ͤbre. 
Die Blumen sind geruchloß, kommen neben an den Zweigen zwischen den Blattstielen auf sehr 
zarten langen Stielchen heraus, dieselbe machen ein lokers Buͤschlein, so daß die Blumen auf be⸗ 
sondern Stielchen stehen. Sie bestehen aus 5. zugerundeten Blaͤttlein, welche gelbgruͤnlich, und 
mit einer rothfchatirten Farbe an der einen Seite spielen. Die Staubfaͤden sind kaum scheinbar, 
z. an der Zahl, worauf anfangs gelbe Staubkoͤlbchen sitzen, nachgehends aber eine purpurrothe 
Farbe bekommen. In der Mitte befindet sich ein kurzer Griffel, welcher mit einer zugestumpften 
gelblichten Narbe gekroͤnnet ist Der Blumenkelch ist in 5. zugerunde oder concave Blaͤttlein abge⸗ 
theilet. Erbluͤhet im Junhh. —9 
Seine große fuͤnfeckig⸗ gefluͤgelte Fruͤchte werden im September reif, und alsdan roth. Da 
aher die blaßrothen Stielchen lang, und schwach sind, so hangen die Fruͤchte allezeit unterwaͤrts. 
Die Saamenkoͤrner sind eyfoͤrmig, laͤnglicht, stumpf, mit einem fsleischigten oranzenfaͤrbigen Haͤut⸗ 
chen bedeckt, bey oͤfnung derselben aber eine roͤthlichbraune Farbe habhen. 
Seinen Wachsthum, auch den Boden welchen er am meisten liebet, und am frischesten fort 
waͤchst, koͤnnen wir nicht so gewiß bestimmen, da man ihm nur bey Scopoli als einen wild wach— 
senden Strauch angefuͤhrt findet. Da er aber nach Sch woͤbber in einen feuchten und guten Bo— 
den stark treibet, so scheinet auch mit bieler Bemerkung, daß ein solches Land fuͤr ihm an ange— 
messensten seyn wird. Er waͤchst mehr gerade und nicht so strauchartig, und vertkaͤgt unsere Win⸗ 
ter sehr gut. Etwas sonnigte Anhoͤhen, zumal wenn sie in einen Wald sich erheben, scheinen die 
angenehmste Lage fuͤr ihm zu seyn. Seine mahlerische Blaͤtter und Fruͤchte koͤnnen in Verbindung 
mit andern Arten die spaͤt ihr Laub behalten, reizende Scenen, sowohl fuͤr Gruppen und Haynen 
des Herbstes die sich mit daurenden Gruͤn schmuͤcken, bilden helfen. 
Anmerkung zu den Buchstaben 
Der Zweig mit Bluͤthen, und vollkommenen Blaͤttern 
b. Ein Zweigchen mit Fruͤchhten 
c. Ein Saamenkorn. 
Die Abbildung ist aus den k. F. Lustschloßgarten zu Schoͤnbrun gemacht. 
TAB. 104. 
— — 
Der schwarzpurpurrothe Spielbaum. 
FVSAINAFLEVRPVRPRETFNOIRD, AMEFRIOGVE. 
——8 Nordamerika wi˖d. I 
Von ihren vorhergehenden Arten unterscheidet sie sich gaͤnzlichen durch die Farbe der Bluͤthen, 
und an den Blätteiein a
	        
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