Verminderung der Gefahr der Wundinfektion
gründliche Reinigung und sauberes Zeug im
Gefecht von größter Wichtigkeit seien.
Ferner durste beim Deckwaschen keine noch so
geringe Staubmenge zurückbleiben, in keiner Ecke
sich Kohlenschlamm bilden. Die Zündkraft feind
licher Sprenggranaten durste auch in den un
bedeutendsten Winkeln keine Nahrung finden,
trotzdem so gut wie nichts Brennbares mehr an
Bord war. Und der kleinen und kleinsten Ecken
gibt es auf einem Kriegsschiff viele.
Vom Stab der Division kam dann Befehl an
die unterstellten Schiffe: „An Stelle der fehlen
den -Rettungsboote sind Schwimmwesten vom
Dampfer -General' an Bord zu nehmen. Die für
ein Gefecht nicht in Frage kommenden Lazarett-
kranken werden auf.General' übergeführt."
Dafür hatten wir von den deutschen Handels
schiffen und von Land sechs Offiziere und un
gefähr siebzig Mann an Bord der „Goeben"
übernommen. Es waren zum Teil Rekruten
und Kriegsfreiwillige, darunter besonders be
merkenswert die Gestalt eines schon lange nicht
mehr wehrpfliK-tigen Arztes, Doktor Blume.
Nach einem langen und arbeitsreichen Leben
hatte er sich zur Ruhe gesetzt. Sein Tatendrang
sträubte sich gegen das Rasten, und so hatte er
mit der Ostafrika-Linie für mehrere Fahrten als