Volltext: Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden

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Franz Brosch, 
„Bereitung der kaiserlichen pfandherrschaften“ von 1570 17 ) und 
berichtet über „Irer khay: Mt. herrschafft Wächssenberg sambt 
allen vnd ieden derselben zuegehörungen, einkhomen, rännt, gülten 
vnnd vogtheien, auch gemelter herrschafft selbst aigner lanndtge- 
richt, peen, faall vnd wänndl, annlait, frey sigl vnnd schreibgellt, 
wildpann, teich, vischwasser, mautt, hofgründt, gehültz vnd tafern, 
welch vrbar durch höchstternenntter khay. Mt. innsonders darzue 
verordnete commissari, die edlen vnd vesten Ludwigen Rainer zum 
Erb vnd Teichstett, höchsternennter khay. Mt. pfleger der herr 
schafft Frankhenburg, Georgen Pirchinger vnnd Georg Hayden, 
beedt irer Mt. dienner, von neuem beritten, aus denen allten vrba- 
rien, vnd diennstpüechern gezogen, alßdann durch Abrahamen 
Lännser, auch irer Mt. dienner, in volgunde Ordnung gebracht wor 
den, beschehen vnd vollendet denn zwenvndzwainzigisten tag 
Apprillis, im funfftzechenhundert vnd ain vnd sibenzigisten iar.“ 
Die Nachrichten sind sehr eingehende. Sie handeln außer den 
oben erwähnten Stücken noch über die „Behausten diennst von 
den heüsern vnd purckhrecht im marckht vnd purckhfridt Lonn- 
felden . .“. Unmittelbar „Hernach volgen die Zäglauer lüß . .“. Die 
Beschreibung der bäuerlichen Liegenschaften des Amtes ist durch 
Abschnitte über andere Gegenden der Grafschaft vom Markturbar 
getrennt. Erst fol. 113 kommen die „Behausten güetter im ambt 
Lonnfelden . .“ an die Reihe. Aufstellungen über den „vorst habern“ 
und das „lanndtgerichtsfüeder“ und die Beurkundungsformel be 
schließen das Werk. 
Die beiden eben besprochenen Urbare sind herrschaftliche Auf 
zeichnungen; die im folgenden behandelten Quellen sind der 
Niederschlag staatlicher Steuerreformen. 
3. Das Theresianische Güitenbuch, 1750 18 ). 
Die vom Herrscher geforderten Landeshilfsgelder und auch die 
Landessteuern und Rüstgelder wurden auf Grundlage der „Ein 
lagen“ aufgeteilt. Diese Selbstbekenntnisse der Herrschaften gaben 
den Wert der Gülten, d. h. Einkommen abwerfenden Steuerobjekte 
an. Seit 1526/27 wurde darüber bei der Landesbehörde ein „Ein 
lagenbuch“ geführt. Mehreremale wurde es auf Grund von Schätzun 
gen erneuert, und endlich von 1656 bis 1741 laufend vervollstän 
17 ) Strnadt J., Das Land im Norden der Donau, Abhandlungen zum histo 
rischen Atlas der Österreichischen Alpenländer, Archiv für Österreichische Ge 
schichte 94, 1. Hälfte (1906) S. 190. 
18 ) Abgekürzt Ther. Gb. Es ist noch vollständig erhalten und wird im ob. 
öst. Landesarchive aufbewahrt.
	        
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