Volltext: Linzer Hessen

Mitte September 1882 kam das Regi¬ 
ment wieder zum ständigen Rufenthalte 
nach Linz. Gelegentlich der in diesem Jahre 
erfolgten Reorganisation der Fußtruppen 
wurde das dem aufzulösenden Reserve¬ 
kommando angehörende 3. Raon zur For- 
mierung des neuerrichteten Infanterieregi¬ 
ments Rr. 84 vom Stammtruppenkörper 
abgetrennt. 
In die Zeit der zehnjährigen Garnisonie- 
rung in £inj fiel ein dreimaliger Wechsel 
der Regimentskommandanten. Rn Stelle 
des mit September 188Z in den Ruhestand 
versetzten verdienstvollen oberst Gustav 
Scharinger trat oberst Karl Kosters,tz, dem 
nach seiner Lrnennung zum Rrigadier 
oberst 0skar Ritter NegrelU v. Moldelbe 
folgte. 
Rm 1Z. Mär; 1882 schied der Regi- 
mentsirchaber. Seine königliche lzolieit der 
regierende Großherzog Ludwig IV. von 
sjessen und bei Rhein, aus dem Leben. Jm 
darauffolgenden Zalzre 188Z wurde sein 
Sohn und Nachfolger Seine königliche Ho¬ 
heit Großherzog Lrnst Ludwig zum Inhaber 
des Infanterieregiments Nr. 14 ernannt. 
Im kerbst des gleichen Zalzres erfolgte 
die Verlegung des Regimentsstabes mit 
drei Feldbaonen unter oberst Siegmund 
klug Ldlen v. klugenwald nach lirol, wo 
die Rbteilungen des Regiments, während 
der nahezu fünfzehnjährigen Dauer ilices 
Rufenthaltes stets getrennt disloziert und 
nur gelegentlich der Waffenübungen Mr- 
lich für kurze Zeit vereint waren. Der 
Standort des Regimentsstabes befand sich 
in den ersten zwei Zähren in Innsbruck, 
sodann in vozen und vom Herbste 1801 
an in Vregenz. 
Ver Rufenthalt in lirol bot dem Regi- 
mente vielfach Gelegenheit seine volle Ver¬ 
wendbarkeit bei militärischen Übungen im 
Hochgebirge darzutun. 5s seien hier zwei 
besonders denkwürdige und hervorragende 
Leistungen, die es als ebenbürtige Gebirgs- 
truppe zeigten, verzeichnet. 
vor allem der am 1Z. Rugust 1882, 
unter oberst Wilhelm Lahousen v. Vivre- 
mont durchgeführte Übergang über den 
in den Zillertaler RIpen gelegenen Schwar¬ 
zensteingletscher (3105 Meter), der vom 2., 
z. und 4. vaon, bei verhältnismäßig un¬ 
günstiger Witterung, trotz der gutgemeinten 
Zweifel, die ein mit den Gefahren ver¬ 
trauter Hochtourist wegen des gewagten 
Unternehmens hegte, glücklich, ohne irgend 
einen Unfall bewältigt werden konnte. 
Vie höchste Rnerkennung durch den 
Korpskommandanten, Seine k. u. k. Hoheit 
General der Kavallerie Lrzherzog Lugen, 
sowie die in den einschlägigen Fachzeit¬ 
schriften des In- und Ruslandes erschie¬ 
nenen Rrtikel, in denen die geradezu für 
unmöglich gehaltene Gletscherwanderung 
des Regiments einmütige Vewunderung 
Innsbruck 
Innsbruck: offiziers- und Tllannschastsgruppe der S. Felükompagnie 
sSifiend: Feldwebel Rnton Steinkellner, Oberleutnant Karl Zeller, 
Hauptmann Cölestin kahler, Leutnant Viktor Srundner, Reserve- 
unteroffizier Josef Stöhringerl 
1801: Fünfzigjähriges Hessen-Inhaberjubilöum in Vozen 
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