Volltext: Praktisches Verfahren beim Taubstummen-Unterrichte

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also sorgfältig zu benützen hat. Außerdem muß er aber auch hier 
über noch einige Uebungen veranstalten, und durch Fragen sich 
überzeugen, ob der Schüler die Zeiteintheilung richtig verstehe und 
im Gedächtnisse behalten habe. 
A. Bestimmung des Zeitpunktes des Prädikates. 
8. 49. — 57. 
Um den Schüler zu veranlassen, daß er den Zeitpunkt des Prä 
dikates bestimme, vergegenwärtige man eine Begebenheit oder eine 
Thätigkeit, von welcher ihm der Zeitpunkt bekannt ist; lege ihm die 
Uhr oder den Kalender, oder den oben erwähnten Tagkreis vor, 
fordere ihn auf, den betreffenden Zeittheil anzugeben und frage, 
ob die angeführte Thätigkeit vor, nach, gleichzeitig u. s. w. mit 
dem angegebenen Zeittheile falle. Das betreffende Verhältniß zum 
angegebenen Zeittheile wird hervorgehoben und versinnlichet durch 
das Raumverhältniß. Die Gleichzeitigkeit z. B. wird angezeigt, indem 
man auf den vorliegenden Zeitthcil selbst oder innerhalb seiner Grän 
zen mit Bestimmtheit hinweiset; das Vorhergehen wird dargestellt 
durch Hinweisung auf den Zeittheil, der dem angegebenen vorher 
geht, oder auf den zwischen beiden liegenden Raum; das Nachfolgen 
aber durch Hinweisung auf den nachfolgenden Zeittheil oder auf den 
Raum, der zwischen diesem und dem angegebenen Zeittheile liegt. 
Durch eine solche Versinnlichung der verschiedenen Zeitverhältnisse 
mittelst des Raumverhältnisses wird der Schüler angeleitet, das 
Zeitverhältniß ebenso, wie das entsprechende Raumverhältniß zu 
bezeichnen; z. B. das Vorhergehen mit „vor," das Nachfolgen mit 
„nach," diebeiläufige Nähe mit „um," die Annäherung mit 
„gegen." u. s. w. Daß die Gleichzeitigkeit nach Verschiedenheit der 
Zeitbenennungen auch auf verschiedene Weise ausgedrückt werde, 
nämlich durch „an, bei, um, zu, in," oder ohne Präposition 
bloß durch Kasus, wird in Beispielen gelehrt und eingeprägt. 
Einen in der Zukunft liegenden Zeitpunkt deute man an durch 
das Zeichen der Zukunft, welches mit der Angabe der betreffenden 
Zeitbestimmung verbunden wird, und lehre ihn mit „auf" bezeich 
nen. Z. B. „Auf Ostern wird er nach Hause reisen." 
Um den künftigen Zeitpunkt durch Angabe eines bestimmten 
aus einer gewissen Anzahl gleicher Zeitabschnitte bestehenden Zeitrau 
mes bestimmen zu lehren, zeige man am Kalender oder an der 
Uhr sowol den gegenwärtigen als auch den künftigen Zeitpunkt;
	        
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