Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

und Weibern und Haag aus dem Dekanate Kalham zum 
Dekanate Gaspoltshofen, dagegen wurden die Pfarren Gries- 
kirchen und Polham dem Dekanate Kalham einverleibt. Das 
Dekanatsarchiv ist im Psarrhofarchiv Gaspoltshofen zu finden. 
pfarröorf Bernhartsdorf. 
Vom Pfarrdorf etwa zehn Minuten nordwestlich ist der 
Pfarrhof in der Ortschaft Bernhartsdorf. Die Ortschaft lautete 
zufolge alter Urkunden vom Jahre 1260 und 1280 Werinheris- 
dorf und Wernhartsdorf, mag ursprünglich ein freies Aigen 
gewesen sein eines einheimischen Geschlechtes. Zur Zeit 1260 
und 1280 (vergleiche Regeste Nr. 18) war jedoch das Gut mit 
seinem Zubehör schon Besitz des bischöflichen Stuhles in Passau. 
Das Zubehör ist wohl nichts anderes als die Urtelmühle, die 
heute noch vom Psarrhosgruude umschlossen ist. Zudem stellen 
sich die Mühlen fast ausschließlich als zu anderen Gütern 
gehörig dar in urkundlicher Zeit. Vogteilich gehörte der Hos in 
Wernhartsdorf dem Landgerichte in Starhemberg zu (vergleiche 
Regeste Nr. 34), welches letztere selbst ein Lehen von Passau war. 
Bei den Verhandlungen über Kirchenvogteien, wie sie schon 
1088, 1291 geschahen und ferner auch noch erfolgten, strebten die 
jeweiligen Landesherrn namentlich den Einfluß über die 
größeren Pfarreien an, um sich Einknnstsquellen zu sichern. Im 
Verlauf des 14. Jahrh. dürfte der Pfarrhof vom Aldergute in 
Kirchdorf nach Wernhartsdorf, später Bernhartsdorf genannt, 
verlegt worden fein. Die Pfarrer haben fpäter getrachtet, Herr- 
schaftliche Gibigkeiten dem Pfarrhofe einzubringen durch An- 
kaufe, Seelenftiftungen oder Jahrtage, wie z. B. Regeste Nr. 44 
vom Jahre c. 1400 einen solchen Vorgang berichtet. Daß die 
Pfarrei Gaspoltshofen auch im Mittelalter einträglich galt, 
beweist der Umstand, daß die Matrikeltage an das Bistum 
Passau nach Register vom Jahre 1429 74 ê. 4. betrug. Die mehr¬ 
fachen Brände von den Jahren 1597,1620, c.1740 und 1881, die 
unter Zeitereignisse und in der Brandchronik berichtet werden, 
haben jedesmal das bauliche Gepräge wohl verändert, die Bau- 
Veränderungen selbst können aber bei mangelhafter Beschaffen- 
heit des Pfarrarchives nicht mehr mitgeteilt werden. Das Jahr 
1696 berichtet merkwürdigerweise eine Pfarrhofbrunueustiftung. 
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