Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Sechster Band. (Sechster Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17 
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scheu Linien angegriffen 
hatten, lagen dicht gesät 
die Leichen ihrer Gefalle 
nen. Der Masseneinsatz 
von Panzerkraftwagen 
hatte auch hier keinen 
Gewinn gebracht. Die 
Reihen der Panzerwagen 
hatten in Gruppen zu je 
einem Dutzend im Ab 
stande von 70 bis 90 Me 
tern die deutschen Gräben 
überwinden sollen. Es 
glückte nicht; die deutsche 
Artillerie vernichtete al 
lein am 16. April 26 
dieser Gefährte. 
Am Nachmittag des 
17. Aprils entbrannten 
neue heftige Kämpfe an 
der Aisnefront und in 
dem Abschnitt zwischen 
Craonne und Betheny. 
Zwischen Moronvillers 
und Aubsrive entrissen 
die Deutschen dem Feinde 
vorher preisgegebene Ge 
ländestücke in Gegen 
stößen und erbeuteten 
über 500 Gefangene und 
eine Anzahl Maschinen 
gewehre. 
Tags darauf wurden 
die Kämpfe erbittert wei 
tergeführt. Die Brenn 
punkte des gewaltigen 
Ringens lagen bei Cra 
onne (siehe die neben 
stehenden Bilder) und am 
Brimont, der Feste bei 
Reims, die mit ihrer Um 
gebung von den Deut- 
Schloß in Craonne. 
scheu zu einem besonders 
widerstandsfähigen Boll 
werk gemacht worden 
war. Hier, wo starker 
Widerstand zu erwarten 
war, schickten die Fran 
zosen die russischen Hilfs 
truppen ins Feuer, wie 
sie an anderen Stellen 
ihre farbigen Hilfsvölker 
dem Verderben über 
lieferten. Bei Ville-aur- 
Bois erzielten die An 
greifer Vorteile. Dort 
hatten sich die deutschen 
Besatzungen der Wald- 
stellungen so sehr in die 
Kämpfe verstrickt, daß sie 
sich nicht mehr vom 
Feinde lösen konnten. 
Rach dreitägigem, hel 
denmütigem Wider 
stände, der den franzö 
sischen Ansturm an einer 
der gefährdetsten Stellen 
völlig aufhielt, gaben die 
Deutschen die Stellung 
preis und gerieten größ 
tenteils in Gefangen 
schaft. Ihre Standhaftig 
keit hatte aber ausge 
reicht, an diesem Punkte 
alle Gefahren für die 
deutschen Houptlinien ab 
zuwenden. Bei Craonne 
und Brimont fielen die 
Franzosen und ihre Hilfs 
völker zu Tausenden, ohne 
daß sie die Deutschen ver 
drängen konnten. 
Die Doppelschlacht an 
der Aisne und in der
	        
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