Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

fruchtbar gewordenes Arbeitsfeld verlassend, 
fuhren wir für die nächsten Monate einem im 
tiefsten Dunkel der Zukunft liegenden Schicksal 
entgegen. Aber tief im Herzen glühte wohl jedem 
Deutschen ein Licht, sah jeder von «ns seinen Weg 
klar vor sich Liegen, den Weg der PfiichterfiMung 
und Hilfsbereitschaft. 
Leb" wohl, du großer, ehrwürdiger Strom, 
der du uns so oft mit deinem kühlen Naß er 
quickt hast! Lebt wohl, ihr treuen Kameraden! 
Und endlich — leb" wohl, Bagdad, du wunder 
same Stadt! Dein fremdartiger Reiz gab uns 
manches von dem wieder, was das rauhe, 
schwere Lebe« uns genommen. Hab" Dank für 
deine Gastfreiheit, hab" Dank auch für die Stun 
den des Sinnens und Traumens, die deine 
Schönheit uns schenkte. 
Schweigend nahm uns nach dem Passieren 
des letzten Stadttors die Wüste ans. Wie eine 
wilde Jagd sausten unsere Wagen, von je vier 
uebeneinandergespanuten Pferden gezogen, dahin 
und langten im ersten Morgenlicht vor den zer- 
fallenen Mauem der Karawanserei Beni Sa"ad 
an. Als wir aber nach kurzer Futterrast bei 
Sonnenaufgang weiterfuhren, da trottete» die 
Gaule bereits langsam mit hangenden Köpfen 
unter der sengende« Irak-Hitze. 
Der Weg war nur durch schwache Räderspuren 
und in feiner Allgemeinrichtung durch die Tele- 
graphendrähte erkennbar. So rollten wir stun 
denlang durch das gleichmäßig ebene Land dahin, 
m
	        
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