Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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— alles das sind sicherlich keinerlei Beweise von höherer Kraft, die nur das 
Wahre will und Gute schafft in der Menschenwelt. 
Daß man sich von seiten der solchergestalt geistig und moralisch ver- 
wandten Alliierten in dieser Kriegstragödie auch noch der abscheulichsten Lügerei 
bedient, ist nicht zu verwundern, so daß es sich auch noch um einen „Feldzug 
der Lüge" handelt, wobei die ganze Welt mit allen Formen von falschen und 
gefälschten Kriegsnachrichten, mit den verworfensten Verleumdungen über 
Deutschland und den ehrlosesten Entstellungen der Tatsachen überschüttet wird. 
In Amerika hat man daher längst die Absicht gemerkt und der Stimmung 
darüber Ausdruck verliehen in dem englischen Wortspiel: Allies, all lies. 
(Allies, die Alliierten, all lies, alles Lügen.) Eine gute Sache kann und darf 
sich keinerlei fragwürdiger Mittel bedienen. Der ehrliche Kämpfer verabscheut 
die Lüge, die nur dem Verworfenen als Waffe dient. „Gedrängt in fürchter- 
liche Enge — sucht in der Lüge er sein Heil". 
Solchergestalt sehen wir, daß der Krieg eine Art Völkerspiegel ist, in dem 
sich das Bild der inneren und äußeren Werte und Unwerte der Menschheit 
zeigt. Es kommen dabei Dinge zum Vorschein, die bisher nur unter einer 
dünnen Schicht von Kulturfirnis notdürftig verdeckt lagen. 
Unmittelbar nach Ausbruch des Kampfes der Völker Europas hatten 
überall in den Vereinigten Staaten die englisch-französisch-russischen Lügen 
durch die englisch-amerikanische Presse Eingang gefunden und drohten mit ihrem 
Gift den klaren Blick und die freie Urteilskraft der mangelhaft unterrichteten 
Durchschnittsleser zu trüben. Da galt es, den nicht deutschsprechenden Teil 
der Bevölkerung über die wahre Sachlage und eigentlichen Ursachen des Krieges 
von deutscher Seite aus aufzuklären. Bald fühlte der denkende Amerikaner 
englischer Zunge, daß die englischen Zeitungsberichte in ihrer Uebertreibung 
einen entschieden einseitigen und zielbewußten Zweck verfolgen. Da unsere 
dentsch-amerikanische Presse sich auf die der deutschen Sprache mächtigen Amerikaner 
beschränken mußte, so wurden allenthalben Vorträge in der Landessprache für 
das allgemeine Publikum gehalten, wobei Professoren der Staatsuniversitäten 
und anderweitige gut unterrichtete Männer sich als vortreffliche Freunde der 
guten Sache bewährten und viel dazu beitrugen, den Amerikanern das ganze 
abscheuliche Ränkespiel der Preßmeute Englands, Rußlands, und Frankreichs 
klar zu machen. Man muß eben nicht vergessen, daß auch englisches Groß- 
kapital in Amerika keine unbedeutende Rolle spielt, und es versteht seinen Ein- 
fluß auf die öffentliche Meinung durch die Presse auszuüben. 
Als dann England den in Amerika nicht sehr beliebten kleinen Gerngroß 
Japan, diesen verschmitzten asiatischen Halbbarbaren, auf das arg bedrängte 
Deutschland hetzte, da stutzte man und wurde bedenklich ob dieses Vorgehens 
des „perfiden Albion". Allgemach wurde dann in der englischen Presse des 
Landes ein anderer Ton angeschlagen, der immer deutlicher zuungunsten der 
Herren von der unheiligen Allianz ausfällt. Besonders seitdem die in eng- 
lischer Sprache von fähigen dentsch-amerikanischen Journalisten herausgegebene 
Zeitschrist Fatherlaud in New Jork ihr Erscheinen begann und es versteht,
	        
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