Volltext: Die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft [24]

Balkankriege nicht), und warum die türkischen Staatsmänner 
jetzt diese kriegerische Prüfung mit Freuden hinnehmen, weil sie 
von ihr die Wiedergeburt des türkischen Volkes als Vaterland 
erwarten und erhoffen. Der Anfang dazu ist gemacht — durch 
die Abschaffung der Kapitulationen, von deren Bedeutung oben 
die Rede war, und auch durch die Beseitigung des französischen 
Orientprotektorates, das kulturell und politisch die Türkei ver¬ 
dorben und geschwächt hat. Beides bedeutet fast schon einen 
gewonnenen Krieg, sicherlich schon eine gewonnene Schlacht. 
Damit ist auch die Frage bereits beantwortet, was für 
Deutschland aus der deutsch-türkischen Kriegs¬ 
gemeinschaft als Siegespreis herauskommen kann: 
die Erhaltung und die Erstarkung der Türkei als eines Bundes¬ 
genossen, mit dem auch in einer Friedensgemeinschaft fruchtbare 
und wertvolle Arbeit zu leisten sein wird. All dieses weite 
Gebiet der Türkei in Kleinasien (heute schon dreimal so groß 
als das bisherige Deutschland) und alle die weiteren Gebiete 
der islamischen Nachbarstaaten wollen erschlossen und entwickelt 
werden in Leer und Flotte, in Finanz und Technik, in Bahn¬ 
anlagen und Lafenbauten, in Lande! und Wandel, wirtschaft¬ 
lich und kulturell. And wer anders sollte besser dazu berufen 
sein können als der Bundesgenosse der Türkei, als der Deutsche, 
der das Volk der Organisation und das Volk der Schule für 
die ganze Welt geworden ist! And so wird hinter diesem 
siegreichen Kriege für die deutsch-türkische Vereinigung^) 
erst recht wahr werden, was einst ein türkischer Generalgouver¬ 
neur in Kleinasien sagte: „Die Spuren eines Alexander des 
Großen und eines Mithridates, die über dieses Gebiet hinweg¬ 
geschritten sind, sind verweht und vergessen; aber die Spuren 
des Bismarck-Mannes, des Deutschen, der uns die Bagdad¬ 
bahnarbeit und andere Kulturwerke bringt, werden bleiben, uns 
Türken und auch Deutschen zum Segen..." 
') Geschäftsstelle: Berlin, Schöneberger Äser 36 a. 
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