Balkankriege nicht), und warum die türkischen Staatsmänner jetzt diese kriegerische Prüfung mit Freuden hinnehmen, weil sie von ihr die Wiedergeburt des türkischen Volkes als Vaterland erwarten und erhoffen. Der Anfang dazu ist gemacht — durch die Abschaffung der Kapitulationen, von deren Bedeutung oben die Rede war, und auch durch die Beseitigung des französischen Orientprotektorates, das kulturell und politisch die Türkei ver¬ dorben und geschwächt hat. Beides bedeutet fast schon einen gewonnenen Krieg, sicherlich schon eine gewonnene Schlacht. Damit ist auch die Frage bereits beantwortet, was für Deutschland aus der deutsch-türkischen Kriegs¬ gemeinschaft als Siegespreis herauskommen kann: die Erhaltung und die Erstarkung der Türkei als eines Bundes¬ genossen, mit dem auch in einer Friedensgemeinschaft fruchtbare und wertvolle Arbeit zu leisten sein wird. All dieses weite Gebiet der Türkei in Kleinasien (heute schon dreimal so groß als das bisherige Deutschland) und alle die weiteren Gebiete der islamischen Nachbarstaaten wollen erschlossen und entwickelt werden in Leer und Flotte, in Finanz und Technik, in Bahn¬ anlagen und Lafenbauten, in Lande! und Wandel, wirtschaft¬ lich und kulturell. And wer anders sollte besser dazu berufen sein können als der Bundesgenosse der Türkei, als der Deutsche, der das Volk der Organisation und das Volk der Schule für die ganze Welt geworden ist! And so wird hinter diesem siegreichen Kriege für die deutsch-türkische Vereinigung^) erst recht wahr werden, was einst ein türkischer Generalgouver¬ neur in Kleinasien sagte: „Die Spuren eines Alexander des Großen und eines Mithridates, die über dieses Gebiet hinweg¬ geschritten sind, sind verweht und vergessen; aber die Spuren des Bismarck-Mannes, des Deutschen, der uns die Bagdad¬ bahnarbeit und andere Kulturwerke bringt, werden bleiben, uns Türken und auch Deutschen zum Segen..." ') Geschäftsstelle: Berlin, Schöneberger Äser 36 a. 29