Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

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Der letzte Tag 
F°>ie Belagerung nahm ihren planmäßigen 
Fortgang. Immer näher gruben sich die 
Japaner an uns heran, immer mehr schwere 
Geschütze hatten sie in Stellung gebracht, und 
mehrere Male hatten größere japanische Jn- 
fanteriemassen nächtliche Sturmversuche auf 
unsere Jnfanteriewerke gemacht, wobei sie aller 
dings gründlich abgeschlagen wurden. Nun wur 
den die Jnfanteriewerke und besonders die davor 
liegenden Drahtverhaue unter einem ständigen 
feindlichen ArtAeriefeuer gehalten, und auch 
unsere Geschütze schwiegen kaum noch. Leider 
waren wir gezwungen, mit der wenigen Muni 
tion, die wir besaßen, sparsam umzugehen. 
Die außerordentliche Länge der Belagerung, das 
dauernde Artilleriefeuer und die furchtbare Span 
nung, in der wir lebten, fing allmählich an zu wirken. 
Auch meine Nerven begannen zu streiken. 
Zum Essen konnte ich mich kaum noch zwingen, 
und schlafen konnte ich bald überhaupt nicht mehr. 
Wenn ich nachts die Augen schloß, dann hatte 
ich sofort im Geiste meine Karte vor mir und 
sah unter mir das Schutzgebiet liegen, zerrissen 
von den feindlichen Gräben und Stellungen. 
Und dazu brummte mir der Kopf und sausten 
mir die Ohren von dem Radau des Propellers, 
und dazwischen hörte ich immer wieder die Worte 
des Chefs des Stabes:
	        
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