Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

a. 1520, als durch Luthers Grundsätze die Reformation 
und der Abfall von der katholischen Kirche auch iu Bayer« 
zu gähreu begann, stellte sich ein fühlbarer Mangel au 
tüchtigen, sitienreinen uud glaubenstreuen Seelsorgern und 
Priestern ein, so daß viele Pfarreien, Beneficien und 
Caplaneien nicht mehr besetzt werden konnten, so auch das 
Beueftcinm zu Taufkircheu nicht mehr. Deshalb hatte sich 
Bischof Wiguleus von Passau veranlaßt gesehen, die ehe¬ 
dem von Weltpriestern besorgte Pfarre Rab dem Chor¬ 
herrnstifte Snben zur Pastorirung aufzutragen und dem¬ 
selben „ad mensam“ einzuverleiben, c. a. 1508—1514. 
Aus gleicher Ursache sah sich der Passauer Bischof Urban 
vouTreunbachgettöthiget,diebisherigeWeltpriesterpfarreTauf- 
kircheu demselben Stifte Snben zur Pastorirung zu übergebe«. 
Aeberweisung der Pfarre Laiiskirchen an dir titiigiofrn des 
Stiftes Silben. 
Iu welchem Jahre diese Ueberweisuug geschah, ist 
nicht genau bekannt; beiläufig um 1570—1575; denn 
a. 1557 erscheint noch der Weltpriester Christoph Riedler 
als Pfarrer von Taufkircheu, während a. 1600 als solcher 
der Subeuer Chorherr Leonhard Lilins vorgetragen steht. 
Die Religiösen von Snben fanden den Pfarrsitz zn 
Pfaffing als zn weit abgelegen von der Pfarrkirche und 
von der Filiale Dirsbach, nnd waren bemüht, ein näher 
bei Taufkircheu, mehr im Mittelpunkte des weiten Pfarr- 
gebietes gelegenes Gut als Pfarrwohnuug ausfindig zu 
machen; sie erwarben auch das zum Stiste Suben grnnd- 
unterthänige Mayergut zu Hnudshos (c. a. 1585), dessen 
Gebäude sie für ihre Zwecke zum Pfarrsitze zurichten nnd 
adaptiren ließen. Dagegen wurde der vorige Pfarrmaycr- 
hof zu Pfaffing gegen gewisse Verbindlichkeiten als Leib- 
geding zu Baumannsrecht verliehen. 
Mit dieser Erwerbung des Hundshofes konnten die 
Subuei-Religiösen zusriedeu sein; die Ausübung der Seel¬ 
sorge ward ihnen um ein Bedeutendes erleichtert und der
	        
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