Volltext: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf

schwersten Stand hatte. Angesichts solcher doppelten Bedrängnis konnten 
die schwachen deutschen Rräfte der französischen Maasverteidigung 
hinter ihrem starken Abschnitt unmöglich -«Zerr werden. Wohl aber ge 
lang dem heldenmütigen Draufgängertum des III. bayer. A. R. unter 
General v. Gcbsattel schon am 2$. September das überraschende vor 
schieben eines Brückenkopfes über die Talenge beim anmutig gelegenen 
Garnisonstädtchen St. Mihiel. -«Zoch über ihm hämmerten die deutschen 
Granaten auf den -Hohlräumen des Camp des Romains und legten eine 
schmale Bresche in die hohen Grabenmauern. Am 25. September erstürmte 
das Regiment v. d. Tann der bayerischen 6. I- D. unter Führung des 
tapferen Brigadekommandeurs Generals v. Rirschbaum, unterstützt von 
Sturmtrupps des preußischen Pionier-Bataillons Nr. 16, das hoch aus 
der ^ügellandschaft von Französisch-Lothringen ragende Fort. Das öst 
liche Nachbarfort Liouville mit seinen im Walde versteckten Anschluß 
batterien trotzte der Beschießung. Die feindliche Front Toul—Verdun 
blieb unserenl Vorstoß ebenso verschlossen, .wie das obere Aire-Tal südlich 
der Enge von varennes. -«Zier war der Feind nur so weit ausgewichen, 
daß er die für seine Truppen- und Materialverschiebungen bedeutsame Eisen 
bahn Verdun—Llermont- St. Menehould — CHLlons noch decken konnte, 
wir hatten sie ihm beim Rückzüge wahrlich schweren -Herzens überlassen! 
Immerhin hatte der gleichzeitige Vorstoß über Varennes und 
St. Mihiel die nachhaltige Wirkung, starke französische Rräfte dauernd an 
die Front von Verdun und Toul zu fesseln. Seine Majestät antwortete 
auf die Meldung von dem siegreichen Abschluß dieser Angriffe: „Ich 
habe Deine Meldung über die glücklichen Bämpfe bei varennes und die 
Besetzung des Ortes erhalten und beglückwünsche Dich und Deine brave 
Armee zu diesem neuen Erfolge. Wilhelm." 
Allmählicher Übergang zum Stellungskrieg. 
Der neue Chef des Generalstabs des Feldheeres, General v. Falken 
hayn, betonte am 25. September bei seinem Besuch in meinem -Haupt 
quartier die Notwendigkeit, im Einblick auf die Gesamtlage das Verfahren 
allgemeinen Zufaffens wo angängig fortzusetzen, um den nicht angelehnten 
deutschen Westflügel zu entlasten und auch Zeit zu gewinnen für den 
Abschluß der Aufstellung neuer Ersatzkorps in der -Heimat.
	        
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