Volltext: Schwand im Innkreis

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bewahrungsorte Ambraser- oder Wiener Handschrift 
genannt, verlegt den Schauplatz dieser Erzählung in 
das Obere Jnnviertel. 
Wo müssen wir den Helmbrechtshof suchen? Die 
einen meinten, aus dem Helmbrechtshof, der später in 
zwei halbe Höfe geteilt wurde, seien die Beiiben 
Bauerngüter Lenz und Nazel zu Reit entstanden. 
Max Schlickinger vertrat in seiner Arbeit „Der Helm- 
brechtshof und seine Umgebung" (Museal-Jahresbe-- 
richt Linz 1892) die Ansicht, die zwei stattlichen Bau¬ 
ernhöfe „Hartl" und „Bauer" in der Ortschaft 
Hof seien die Nachfolger des Helmvrechtshofes der 
alten Zeit. 
Konrad Schiffmann sagt im „Ortsnamen- 
Lexikon" (I. Bd., S. 452): „Helmbrechtshof, heute 
die Höfe Nazel und Lenz im! Reit, Gemeinde Gilgen- 
berg. — 1581 Helmprechtshof. Bnrghaüsner Urbar." 
Im Bnrgih!ausner Urbar aus der Zeit um! 1240 ist 
etne „Helmbertisstat" verzeichnet. Es ist nicht 
ausgeschlossen, daßl darunter der Helmbrechtshof zu 
der stehlen ist. Schiffmann bezeichnet im „'Ortsnamen- 
Lexikon" (II. Bd., S. 595) diese Gleichstellung als 
zweifelhaft. 
In das Urbar von 1313 ist der „HelMpr echtz- 
hof" als ganzer Hof eingetragen, der feine Abgaben 
auf den Kasten zu Burghausen abzuliefern hatte. 
Wir finden ihn wieder im herzoglichen Urbar 
von 1581. Dort sind zwei halbe Höfe verzeichnet: 
a) Hans Helbmprechtshover besitzt den hal¬ 
ben Hof. Dazu gehörte eine Sölde, die Schlittralß- 
sölde, die auf den Gründen dieses Hofes errichtet wor¬ 
den war. b) Utz H elb mp r echts hov er besitzt auch 
einen halben Hof. (Die Beschreibung dieser Höfe ist 
abgedruckt im „Quellenlesebuch für die Geschichte 
Oberösterreichs". I. Bd., S. 95—99.) 
Ju dieses Urbar ist am Rande ein Kanzlei- 
Be rmerk eingetragen, der zur Bestimmung dieser 
Höfe dient. Er stammt, wie ein Vergleich! mit den Ma- 
triken von Handenberg ergibt, aus der Zeit um 1760. 
Beim Hans Helmbrechtshofer ist an den Rand geschrie¬ 
ben: „Dies heißt das Härt lg net", ,beim Utz 
Helmbrechtshofer „Simon Oesterpaur".
	        
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