Volltext: Tannenberg

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wo die Masse seiner Truppen eingekreist auf das 
Schicksal beim Morgengrauen wartet. Will er zu 
rück und das bittere Los mit ihnen teilen, mit den 
letzten seiner Soldaten? 
„Hier bleibst du stehen und folgst mir keinen 
Schritt mehr, ich befehle es dir," sagt er zu seinem 
Burschen. Nur widerwillig gehorcht der treue 
Soldat. Er sieht seinen Herrn in der Dunkelheit ver 
schwinden. Bald hat der Wald mit seinen mannig 
faltigen Geräuschen die Schritte des Generals ver 
schluckt. Der Morgenwind frischt auf und läßt die 
Bäume wispern und flüstern, und das auslebende 
Rauschen übertönt fast den Schuß, den einsamen 
Pistolenschuß, der jetzt irgendwo im Dickicht fällt. 
Der Armeeführer Samfonow, der General der 
Kavallerie, Alexander Wasiiliewitfch Samfonow, 
55 Jahre alt, Führer der 2. ruffischen Armee, ge 
nannt „die Rarew-Armee", hat sich beim Morgen 
grauen des 30. August 1914, auf dem Schlachtfeld 
von Tannenberg, im düsteren Forst bei Willenberg 
erschossen. 
Der Sieg, ein Sieg ohnegleichen 
Hotel Hennig in Neidenburg hat schon wieder 
neue Gäste. Diesmal sind's die Deutschen. General 
v. Francois bewohnt das Zimmer, in dem bis zum 
Morgengrauen des 28. August General Samfonow 
zum letztenmal ruhte, bevor er jene großen Ritte,
	        
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