Volltext: Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns

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Barsch, Flußbarsch (auchPerschling genannt), Sandbarsch (Schiel), 
Strcberbarsch, Ziegelbarsch, Kaulbarsch, Schmibserbarsch, 
Gründet, Steinbeißl, Lachs, Lachssorelle, g e m e i n e Forelle 
H u ch e n, A sch e n, 9i heinanke n (auch in der Donau), S ch a i d e n, Hecht, 
Barben, Karpfen, Schleyen, Weißfisch, Nößling, Brachsen, 
D ü n n b a u ch, Atteln, G a r e i ß e l n, Lappen, u. s. w. — Von Insek- 
t e n nenne ich nur die besonders gerühmten Krebse und dieB i e n e n, deren Zucht 
stark betrieben wird. Von S ch a a l t h i e r e n muß der P e r l e erwähnt werden, 
welche man in mehreren kleinen Flüssen findet; unterm 27. April 1811 ward von 
der Staatsverwaltung erklärt, daß die Perlenfischern aus den Bächen im obern 
Mühlviertel der Privat-Jndnstrie überlassen bleibe. Der Besitz der Perlen führenden 
Bäche ist zwischen den Herrschaften R a n a r i d l und A l t e n h o f getheilt. Das 
Erträgniß ist aber zur Zeit noch sehr gering geblieben, doch hat man einzelne, sehr 
schöne Perlenmuscheln gefischt. 
O k o n o m i e. Hier sprechen wir zuerst von der V i e h z u ch t. Man hat oft 
behaupten wollen, daß der Viehstand des Mühlkreises sich alljährlich verringert 
habe. Diese Behauptung ist gänzlich grundlos. — Er ist vielmehr vom Jahre 1818 
an bis 1838 fortwährend gestiegen, und belief sich im letztgenannten Jahre aufnahe 
an 5000 Pferde, mehr als 30,000 Ochsen, mehr als 50,000 Kühen, und nahe 
an 60,000 Schase, während man 1818 nur 4383 Pferde, 30,092 Ochsen, 
30,000 Kühe und etwas über 30,000 Schase zählte. — Auch die Zahl der Zie- 
gen ist sehr groß, und der Gebirgsbewohner pflegt die Zucht dieser ihm so nütz- 
lichen Thiere mit vieler Vorliebe. —Die Pferde, welche man in diesem Kreise trifft, 
sind meist guten, kräftigen Schlages; das Hornvieh ist klein; seit mehreren Iah- 
ren ist man auf Veredlung desselben, durch starken Ankauf von Mürzthalervieh, 
thätigst bedacht gewesen. Die Schafzucht ist unbedeutend, nur für den Bedarf 
des Landmannes. Auch hier ist indessen hie und da in neuester Zeit das Bestre- 
ben bemerkbar geworden, die Zucht durch böhmische Störe oder ungarische Za- 
geln etwas zn verbessern. Schweine werden in seder Haushaltung gefunden. 
Man macht sie mit Erdäpfeln fett und verkauft sie so gemästet auf den Märkten in 
den Städten. Viele Schweine werden auch aus Ungarn eingeführt, und uach ihrer 
Mästung unter dem eigenthümlichen Namen „P a g on e r" verkauft. Die H ühn er- 
z u ch t ist überall ausgebreitet. Auch die Entenzucht und Taubenzucht. Min- 
der häufig findet man Gänse. Kalekutische Hühner (hier Jndian genannt). 
P e r l h n h n e r oder Pfauen findet man nur in den ansehnlicheren Gehöften. — 
Fasanen hegt man in den Auen, besonders von O tt e n s h e i m bis B e r g h e i m
	        
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