Volltext: Gunther der Minnesänger

Hedwig: 
Bin ich dir nichts mehr? 
Drei Monden sehnt' ich mich nach dir; 
Ach, langsam schlichen mir die Tage, 
Sobald der Morgen kam, 
Grüßt' ich ihn mit der Hoffnung, 
Dich zu umarmen, 
Und lange Nächte wacht' ich, 
Nach deinem Anblick seufzend! 
Liebst du mich nicht mehr? 
Günther! — Günther! 
Liebst du mich nicht mehr? 
Komm', lass' uns flieh'n, 
Günther, höre mein Fleh'n, 
Soll ich allein nun heimwärts zieh'n? 
O, komm' und folge mir! 
Du schweigst? 
Günther! Günther! 
Sprich, was hält dich hier? 
Günther: 
Nicht hab' ich mich befragt, 
Genug, es hält mich und es läßt mich nicht! — 
Hedwig (erregt): 
Dich hält die Liebe! 
Günther (betroffen): 
Ha! Was sagst du? — 
Hedwig: 
Ja, die Liebe zu ihr, zu Adelheid. 
Günther (begeistert): 
Die Liebe! Ja, die Liebe! 
Welch' wundervolles Wort! die Liebe! 
Die Welt umarmen möcht' ich vor Entzücken! 
Hedwig: 
Unseliger! Du bist entzückt?!
	        
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