Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

hatte er sich hier aufgehalten, als er — von Jägern 
erkannt — in sein Bisthum zurückgerufen wurde, und 
dasselbe noch sieben Jahre verwaltete. Bei einer noth¬ 
wendigen Reise ergriff ihn nächst Puxping (in Oberöster¬ 
reich) ein hitziges Fieber, dem er im Jahre erlag. 
Hartwig, der Bischof von Salzburg, und Aribo, damaliger 
„Landhofmeister" überbrachten 5t. Wolfgangs Leiche am 
6. November 99^ nach Negensburg. 
3n jene Zeit fällt auch die Gründung des jetzigen 
Marktes 5t. Wolfgang, mit welcher viele Sagen und 
wunder in Verbindung gebracht werden. ZDir wolleu 
davon uur nachfolgende Erzählung hervorheben: Als der 
Einsiedler Wolfgang einst vorn Lalkenstein herabsteigen 
wollte, erschien der Teufel, um den Hl. Mann zu ver¬ 
derben. <£v fetzte die einander gegenüberstehenden Felsen 
in Bewegung, doch der Bischof stemmte Rücken und 
Hände gegen die stürzenden Berge, die wie wachs nach¬ 
gaben. Erfreut über diese Rettung, faßte der Hl. Wolf¬ 
gang den Entschluß, sein Beil von sich zu werfen und 
dort, wohin es falle, ein Kirchlein zu erbauen. Und 
siehe da, die Lüfte trugen das geworfene Beil so; weit 
mit sich fort, daß er es erst nach einigen Tagen auf einer 
felsigen Anhöhe am See wiederfand. 
Hier entstand nun das erste Kirchlein am Abersee, 
um welches sich nach und nach jene Ansiedlungen gmppirten, 
aus denen der heutige Markt 5t. Wolfgang hervor¬ 
ging. Das Kirchlein, welches sich der Hl. Wolfgang bei 
seinem Aufenthalte am Abersee nächst seiner Zelle erbaute, 
stand noch im Jahre \36% ist aber dann abgebrannt. 
Die weiteren Nachrichten über St. Wolfgang werden 
wir seinerzeit kennen lernen, und wenden uns nun 
wieder dem Markgrafen Gttokar V. zu, welcher sich im 
Jahre ^076 bei dem bekannten Streite des Papstes Gregor 
mit Kaiser Heinrich IV. (welcher später in Canossa Buße
	        
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