Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

26 Feldzug g 
geworfen und auch unser linker Flügel mußte von Sianki 
auf die rückwärtige Höhe Opolenka zmückgehen. Obst. C se r-- 
inak wurde schwer verwundet, starb kurz darauf und wurde 
von den Russen, welche mittlerweile i en Uzsokerpaß genommen 
hatten, mit militärischen Ehren begraben. 
Am i. Januar stand die Gruppe R 6 nay auf den 
nächsten langgestreckten Höhenrücken der Zolobina, Hayasd 
nnd Tiha, also ziemlich nahe zu der von den Russen besetzten 
Paßhöhe. Doch, nachdem bald uro den linken Flügel herum 
ein feindliches Detachement im Rücken der Zolobinastellung 
erschien, erhielt der Gruppenkommandant den Auftrag, 
bis in die Linie Pataküf.lu—E. St. Malomröt—V haros 
zurückzugehen, und dort nachhaltigen Widerstand zu leisten. 
Eine mit der Bahn herangezogene Landsturmhufr enbrigade 
sperrte in der Folge die E.nbruchsstelle Havasköz—Sohst. 
m Rußland. 
Hingegen hatte die in der Bukowina, im Grenzgebirge 
bei Seletin stehen! e Gruppe FML Schultheis; schwere 
Kämpfe zu bestehen. Am 27. meldete FML. Schultheis; 
tem Armeekommando die Absicht, unter Mitwirkung der 
weiter westlich von ihm stehenden Gruppe GM. S ch n l l e r 
einen Angriff auf Uscie Putilla, einen Ort am Czeremosz 
durchzuführen. Diese Absicht fand die Zustimmung des 
Armeekommandos und FML. S ch u l t h e i s z griff am 
29. Dezember an, ohne jedoch durchdringen zu können, zumal 
die Gruppe S ch u l l e r (deren Kommandant selbst erkrankt 
war) bei tem sehr schwierigen Gebügs* und Waldterrain 
und bei der elenden Witterung, an diesem Tage noch 
nicht in Fühlung getreten war. Am 30. wurde der 
Angriff erneuert angesetzt, doch starke feindliche Kräfte be* 
drohten bald den linken Flügel, und FML. S ch u l t h e i s j 
Bei der G'nppe Hofmann war, wie schon erwähnt, 
die am linken F ücel kämpftn'e 55. Jaf nterietivision stark 
bedrängt. Z.var gelangte ter v.'N L.bncko.a aus vorgerückte 
Obstlt. G n i l l e a n m e über Laturka in die Flanke und 
den Rücken des Feindes, aber als dann starke feindliche 
Kräfte m't Wagen von Wysoko Wyznje vorrückend gemeldet 
wurden, mußte, nach Vereinigung des Detachements mit 
der 55. Infanteriedivision bei Felsö-Tiszova, H 0 f m a n n 
seinen linken Flügel bei F. Tiszova zurückverlegen. Infolge 
der Zurücknahme der Gruppe R 6 ti i konnte auch die 
Gruppe H 0 f m a n n, welche in ter F. ont und am rechten 
Flügel erfolgreich alle feindlichen Angriffe abgewiesen hatte, 
in ihrer Stellung nicht mehr verbleiben, und ging in den 
Raum Vezs.'sMläS und Wolowetz zurück. 
Die weiter südöstlich die Karpathenübergänge verteidigen-- 
den Gruppen Durski, v. Haller und S ch r e i t t e r 
hatten Ende des Jahres keine größeren Kämpfe zu bestehen; 
nur FML. Durski wies am 27. und zo. Dezember 
mehrere Angriffe ab. 
ging'! auf die Höhen nordwestlich und nördlich Seletin, 
Ploska und Magura zurück. 
Am rechten Flügel der Gruppe S chnltheisz standen die 
Lantsturmbataillone des Obst. Fi scher zu Ende des Jahres 
auf den zwischen tem Suczawa-und Moldawatale sich von 
tem Orte Straza in südöstlicher Richtung bis zum Städtchen 
Gurahumora Hinziehenten Höhenrücken. 
Ereignisse bis zum Beginn der Januaroffensive. 
Die schweren, ununterbrochen geführten Dezemberkämpfe 
und tie sehr schlechte Witterung, unter der Freund und 
Feind gleich staik litten, legten den beiten Teilen tie Ver- 
pflichtung auf, ihren Truppen einige Zeit Ruhe zu gönnen. 
Die Kampftätigkeit flaute auf ter ganzen Boroevi cfront 
ab und mit umso giößerem E.fer wurte für tie grüntliche 
Retablierung ter staik hergenommenen Truppen Sorge 
getragen. Auch war tas Armeeoberkommando zu ter Über* 
zeugung gelangt, daß ter Karpathenfront in der weiteren
	        
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