Volltext: Die Donau

das davon abhängige Gefälle, dann Querschnitt, endlich 
Richtung des Bettes, oder wenn mehrere derselben sich 
ändern, erfährt auch die Geschwindigkeit, beziehungsweise die 
Lage des Stromstriches (des „schweren Wassers“) eine mehr 
oder minder bedeutende Aenderung. 
1. Bei Aenderung des Längenprofiles. 
Nimmt die Neigung des Bettes zu, so vergrössert sich 
bei übrigens gleichen Umständen selbstverständlich mit dem 
Gefälle auch die Geschwindigkeit und im entgegengesetzten 
Balle nimmt sie ab. An Gefällsbrüchen tritt also, wenn nicht 
ihr Einfluss durch andere Eactoren aufgehoben wird, eine 
Aenderung der Geschwindigkeit ein. Da selbst bei unver¬ 
änderlichem Grundgefälle sich das Oberflächengefälle ändern 
kann, wird auch hiedurch eine Aenderung der Geschwin¬ 
digkeit herbeigeführt. Einerseits rückstauende Verengungen, 
andererseits verflachende Weitungen bewirken also eine Ver¬ 
langsamung; die ersteren oberhalb der Verengung, die letzteren 
in ihrer ganzen Erstreckung. Wenn ferner durch Anwachsen 
des Wasserstandes von den oberen Gegenden her, ohne dass 
ein solches gleichzeitig auch in den unteren stattfindet, das 
Oberflächengefälle zunimmt, wächst natürlich auch di& Ge¬ 
schwindigkeit der hinzugekommenen oberen Wasserschichten, 
die gleichsam zum Niveau der noch ungeschwellten Wasser¬ 
oberfläche hinabgleiten müssen. Wenn hingegen der Wasser¬ 
stand einer Strecke durch Rückstau sich deshalb erhöht, weil 
die Zunahme des Wassers in der nächst unteren Strecke 
früher als in der oberen eintritt, dann ist das Anwachsen 
der Wasserhöhe in der oberen Strecke mit einer Vermin¬ 
derung der Stromgeschwindigkeit verbunden. 
2. Bei Aenderung des Querpröfiles. 
Nach der Quere betrachtet, kann das Bett breiter oder 
enger werden, oder die Gestalt des Querschnittes (Vertheilung 
der Tiefe) kann sich ändern. 
Im ersten Ealle wird die Gesammtgeschwindigkeit selbst 
bei gleichbleibendem Gefälle verlangsamt, weil der Wasser¬ 
stand (gleichbleibende Wassermenge vorausgesetzt) im brei¬ 
teren Bette sinkt, wodurch die Schichten der grössten Ge¬ 
schwindigkeit und der geringsten Reibung auf eine geringere
	        
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