Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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beiden letzteren Arme, unweit des Freienhofergutes, und ungefähr 1 Stunde 
oberhalb des Ortes Clamm auch mit dem westlichen, zuerst genannten 
Arme. Nach dieser Vereinigung erreicht der Clammbach nach ungefähr 
iy 2 Meile bei Sachsendorf die Donau. 
Die Richtung seines Laufes ist, unbedeutende Schlangen-Windun- 
gen abgerechnet, säst ganz südlich, und die Länge desselben beträgt un 
gefähr 3 bis 3>/z Meile. 
Die Beschaffenheit des Thales ist mir nicht durchgängig bekannt, 
doch weiß ich, daß die Thalwände desselben häufig mit schönen Waldun 
gen bewachsen, auch theilweise bebaut sind, und ich kenne neben sehr 
felsigen engen Stellen ober- und unterhalb der Ruine Sachseneck, un 
terhalb Pabneukirchen, in den sogenannten Wallmüllergräben und un 
terhalb des Schlosses Clamm, auch die schönsten und ausgedehntesten 
Wiesen-Ebcnen, namentlich zwischen dem Schlosse Jnnernstein und dem 
Orte Clamm, wie sonst keines unserer Gebirgsthäler sie darbietet. 
Die am Clammbach und seinen Nebenbächen gelegenen Wasser- 
Werke sind: 25 Mahlmühlen mit 52 Gängen, dann 22 Brettersägen, 
8 Hammerschmieden, 3 Oelpressen, 1 Walke. 
4) Der Kreutznerbach, oder die Kemmat 
entspringt unterhalb des Wiederhoferguteö in der Pfarre Pabneukir 
chen, nimmt bis unterhalb des Schlosses Kreutzen mehre kleinere Bäche 
auf, und ergießt sich am. Fuße des Greinburger Schloßberges in die 
Donau. Nur wenige und beschränkte Wiesenflächen werden durch ihn 
bewässert. Die Wände des Thales, welches er durchfließt, sind theil 
weise sehr steil abgedacht, häufig mit Wald bewachsen, und bilden, be 
sonders unterhalb des Schlosses Kreutzen, wildromantische, sehr enge 
Felsenschluchten, woselbst die Douchen der in neuerer Zeit dort etablirten 
Kaltwasserheilanstalt sich befinden. 
Die Länge des Kreutznerbaches, der seinen Laus bis in die Ge 
gend von Kreutzen südwestlich, sodann aber südöstlich nimmt,, beträgt 
ungefähr 3 Stunden, und folgende Wasserwerke werden durch ihn im 
Gange erhalten, als: 4 Mahlmühlen mit 9 Gängen, dann 2 Bretter 
sägen, 1 Oelpresse und 1 Eisenhammer. 
5) Der Güssenbach. 
Er entspringt unterhalb der Dörfer Ebenöd und Linden in der 
Pfarre St. Georgen am Wald, fließt südlich, nimmt unterwegs mehre 
kleinere Bäche aus, wovon der Königsmüllerbach, nordöstlich herzu 
kommend, der bedeutendste ist, mit dem jener sich unterhalb der Säg 
mühle vereinigt. Ein minder bedeutender Nebenbach kommt nordwest 
lich vom Koglergute in der Pfarrei Mönnichdorf herab, und vereinigt 
sich mit dem Güssenbache unterhalb der Lehrbaumerhäuser. 
Der obere Theil des Thales, in welchem der Güssenbach mit sei 
nen Nebenbächen fließt, zeigt weniger steil abgedachte, großen Theils