Volltext: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung

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Der Statthalter kam mit 50 Reitern, ]500'Fuss- 
gängern, mit Kanonen und Munitionswagen auf das 
Haushammerfeld, wo auch mehr als 5000 Vorgeladene 
erschienen, welche zusammengestellt und mit Sol¬ 
daten umgeben wurden. Der Statthalter ritt dann 
unter sie hinein und verlangte den Richter und die 
Rathspersonen von Frankenburg und Vöcklamarkt 
sammt allen Achtern aus den 5 Pfarren. Es waren 
38 Personen, welche abgesondert und von Soldaten 
eingeschlossen wurden. Dem übrigen Volke wurde 
befohlen-, sich ruhig zu verhalten und zu sehen, was 
mit den Abgesonderten geschehen werde. Diese 
redete Herberstorf mit folgenden Worten an: „Was 
„massen sie alle das Leben verwirkt haben; aber zu 
„Gnaden wolle er dem halben Theile das Leben 
„schenken, solchergestalt, dass allerwegen 2 mitein¬ 
ander um das Leben spielen sollen; derjenige, welcher 
verliert, soll gehenkt werden.“ Alsbald ist ein schwarzer 
Mantel auf die Erde ausgebreitet worden und haben 
allerwegen 2 miteinander gewürfelt. Jene, welche 
verloren haben, sind sofort vom Freimanne gebunden 
worden. 
Neunzehn Männer sollten gehenkt werden. Auf 
Fürbitte des Pflegers und anderer Personen schenkte 
Herberstorf zweien das Leben. Von den übrigen 
17 wurden 4 sogleich auf der Linde, 7 auf dem 
Kirchthurme zu Zwischwalden, 3 auf dem Thurme zu 
Vöcklamarkt und 3 auf dem Thurme zu Neukirchen 
gehenkt. Am 2. Tage wurden die Leichen abge¬ 
nommen und an der Landstrasse auf 17 Spiesse 
gesteckt.
	        
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