Volltext: XXI. Jahresbericht des Mädchen Lyzeums in Linz 1909/10 (21. 1909/10)

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vom Gebete; beim siebenten auch die Lehre von der Berechtigung des Eigentums 
und ihre Gegensätze. Die Kirchengebote im allgemeinen und besonderen. Die Lehre 
von der Vollendung des einzelnen Menschen und der gesamten Menschheit. 
VI. Klasse?) Kirchengeschichte : Von den Kreuzzügen bis auf die neuere Zeit. 
Evangelische Ueligionslehre.-) 
I. Abteilung: I. bis III Klaffe wöchentlich \ Stunde. 
a) Der Katechismus Luthers nach Lrnesti. b) Biblische Geschichte nach Calw, 
e) Kirchenlieder im Anschlüsse an das Kirchenjahr. 
II. Nbteilung: iv. bis vr. Klaffe wöchentlich \ Stunde. 
a) Christlich-evangelische Glaubens- und Sittenlehre, b) Bibelkunde, e) Kirchen¬ 
geschichte. 
Deutsche Unterrichtssprache. 
Lehrziel: Gewandtheit im grammatisch richtigen mündlichen und schriftlichen 
Gebrauch der deutschen Sprache. Verständnis der hervorragendsten Werke der 
deutschen, beziehungsweise der deutsck-österreichischen Literatur und des Entwicklungs¬ 
ganges derselben auf Grund der Lektüre einer für die weibliche Jugend passenden 
Auswahl poetischer und prosaischer Werke. 
Einblick in den Lebens- und Bildungsgang der hervorragendsten Schriftsteller 
auf Grund der Lektüre von Werken derselben unb ergänzender Mitteilungen des 
Lehrers. Aus Beispielen abgeleitete Charakteristik des Wesens der Kunstgattungen 
und der gebräuchlichsten Formen der Poesie, sowie der prosaischen Stilgattungen. 
I. Klasse» wöchentlich 5 Stunden?) 
Lektüre: Übung im lautrichtigen, ausdrucksvollen Lesen. Mündliche, 
sprachlich richtige Wiedergabe des Gelesenen, teils in anlehnender, teils in freier 
Form. Elementare Anleitung zur Darlegung des Gedankenganges und der 
Einteilung umfangreicherer Lesestücke in Abschnitte. 
Grammatik: Die Formenlehre in ihren regelmäßigen Erscheinungen. 
Bestandteile des einfachen Satzes. Elemente der Satzverbindung und des Satzgefüges. 
(In Anknüpfung an das in der Volksschule Durchgenommene.) 
Schriftliche Arbeiten: Diktate als orthographische Übungen, wöchentlich 
einmal, etwa bis Weihnachten, hierauf bis zum Schluffe des Schuljahres neben 
den Diktaten monatlich eine paus- und eine Schularbeit. Stoff dazu geben kurze, 
mündlich vorgetragene oder vorgelesene Erzählungen einfacher Art. 
Memorieren und vortragen poetischer und prosaischer Lesestücke. 
II. Klasse, wöchentlich % Stunden. 
Lektüre: Leseübungen wie in der I. Klasse. Mündliche Wiedergabe wie 
in der I. Klaffe, besonders Zusammenfassung umfangreicherer Lesestücke und Wieder¬ 
gabe in gekürzter Form. Umgestaltung von Gedichten erzählenden Inhaltes in Prosa. 
1) Nur im Übungsjahre.- 
2) Xla&\ der Bestimmung der oberösterreichischen evangelischen Superintendentur vom ts.Iuli tHOt, 
Z. 37t' und Gutheißung des k. k. evangelischen Gberkirchenrates vom k. k. Landesschulrate vorgezeichnet 
mit dem Erlasse vom August tHOt, Z. 2776. 
Davon ist eine Stunde der Lektüre und mündlichen Wiedergabe griechischer, römischer und 
vaterländischer Sagen und Erzählungen zu widmen.
	        
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