Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

Bürger, dem SchtöMrmeister Leöp. Günther, der durch seine große ktrmen- 
stiftung ein Beispiel echten Bürgersinnes gab). Endlich wurde neu ange¬ 
legt die petrinumftraße. 
1905 wurden benannt der Weg zur neuen Brücke „ktmOamm" 
n nd dessen Fortsetzung die p e i l h a m e r st r a ß e und der Wairstorserweg. 
1909 wurde benannt die noch nicht eröffnete Pichlerstraße, 
nach dem im Jahre 190? verstorbenen langjährigen Demeinderat und 
Drtsschulratsobmann Barl Pichler. 
1910 wurde die bisherige Pagen gaffe zum Unterschied von der 
Pagenstraße als Webergaffe umbenannt, weil hier der letzte dieser ehe¬ 
dem so zahlreichen Ortsbewohner ansässig war. 
1913 wurden benannt: Oie noch unverbaute Beiterstraße nach 
dem Bomponisten und hiesigen Oberlehrer Franz Beiter und die Teich¬ 
straße zur Erinnerung an die ehemaligen Uubergteiche. 
Oie Wasserversorgung 
des Drtes erfolgte bis zur Eröffnung der städtischen Wafferteitung durch 
Pausbrunnen und einige öffentliche Brünnen; schon alt beurkundet waren 
der Brunnen am platzt, ein Brunnen in der Bähe des Satzamtes, ein 
Brunnen in der inneren und einer in der äußeren Pauptffraße und der 
Schöpfbrunnen beim Btindenederhäust am Pflaster, privatwafferteitun- 
gen (abgesehen von den pausteitungen einiger eingemeindeter Bauern¬ 
häuser) besaßen der Biesenhos für das paus und Bad und das petri- 
num. Oie schon 1683 erwähnte Wafferteitung zum Bapuzinerktoster ging 
vielleicht vom „prunwist" am Pflaster aus, ist aber (unbekannt wann) 
wieder aufgetaffen worden, sodaß sich auch der pfarrhof mit einem paus- 
brunnen begnügen mußte. Batürtich besaßen ehedem auch die pagen- 
uud Nubergbranereien ihre eigenen Wasserleitungen. 
Oer Plan einer öffentlichen Wafferteitung stand seit 1889 immer 
wieder in Erörterung. 1893 und nochmals 1898 dachte man daran, 
durch große Bohre, die unter der Beichsbrücke führen sollten, an die 
Linzer Wasserleitung anzuschließen. Oie 1896 in der Boglerau und am 
Lichtenberg und 1898 am Fuße des Wagdalenaberges vorgenommenen 
Bohrungen befriedigten nicht; erst die Tiefbohrungen in peilham von 
1898 bis 1900 ergaben gute quantitative und qualitative Befultate. Es 
wurden daher die sogenannten Brunnenfetdgrundstücke samt dem an¬ 
grenzenden Jungwald (ungefähr 9 ha) erworben und Ser Waffer leitungs¬ 
bau nach eingehenden Borstudien und gewissenhafter Borbereitung 1901 
und 1902 durchgeführt, flm 22. September 1902 konnte die Wafferteitung 
in Funktion treten. Oas Eisenrohrnetz hatte im Jahre 1902 insgesamt 
14.334m Länge (die Pauseinleitungen nicht gerechnet); die Gesamtkoffen 
betrugen 718.850 Br., ein Betrag, der uns heute märchenhaft gering 
erscheint. 
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