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in Wolfs egg unbedingt den romanischen Kuppel- und
Rundbau aufweist, somit älter sein muß. Demnach ist nicht
Atzbach, wie man öfter hört, älter, sondern Sie St, Georgs-
kapelle in Wolfsegg. Viel später als diese tauchen erst
Atzlbach und Ottnang auf. Die Tochter Hadamar II. hieß
Christina und war vermählt mit Ehunrad von Hartheim.
Ihre Kinder waren: Chunrad -—1290, Peter —1305 und
Heinrich —1317 de Hart he im. Otto de Wokfesekke hatte
zwei Kinder. Christian, welcher vor 1321 gestorben sein
dürfte und Christina, vermählt mit Albero von Polnheim.
Ein Zweig der Husrukker dürfte im Jnnviertel ansässig
gewesen sein. Es werden 1150 als Zeugen angeführt:
Adelibero und Gerhan von Husruke und 1170 macht Heram
de Husruke eine Stiftung nach Ranshofen. Das vorhin
erwähnte Auftreten beider Namen: Husrukker und Wol-
fesekker läßt wie gesagt schließen, daß um 1160 herum ein
Wolf (Wolfgang) in die Husrukkersamilie eingeheiratet
und so einen zweiten Stamm gegründet hat. Das Schloß
dürfte dann geteilt gewesen sein. Auf dem BilÄe vom
Jahre 1580 weist es zwei Giebel auf. Und nach einer
Urkunde vom 24. Mai 1326 im geheimen k. k. Hausarchiv
in Wien „verkaufen Dietrich von Weizzenberch und sein
Sohn Dietrich an K. Friedrich und seine Brüder Albrecht.
Heinrich und Otto ihr rechtes Eigen, das halbe Haus
Wokfseck und den dazu gehörigen Wald um 30 Pf. Pfennige.
Im Jahre 1328 giebt es einen Lehensstreit um das halbe
Haus Wolfseck, zwischen Dietrich von Weizzenberch und
Graf Rudolf von Schovnberg (Schaumburg). Die Haus-
rukker sind ausgestorben, die Wolfsekker aber geblieben
und mit ihnen auch der Name Wolfsegg.
Um 1300 herum traten dann die Grafen von Schaum-
bürg als Herren von Wolfseck auf und verliehen diese
Beste als Lehen. Die Schanmburger hatten fast das ganze
Gerichtswesen (Landgerichte) von Oesterreich ob der Enns
in Händen. Auch Wolfsegg, zum Landgerichte Kammer
gehörig, unterstand diesen Grafen. Erst im 16. Jahr-
hundert wurden „exempte Landgerichte" oder „befreite
Burgfriede" losgelöst, darunter Gallsvach und Wolfseck.
Es tauchten dann die Pflegschastsgerichte auf und auch
Wolfsegg hatte eine Reihe von Pflegern. Schon in der
Mitte des 13. Jahrhunderts wechselte das Schloß leine
Besitzer und nickt immer waren es Adelige. So findet sich
1453 Stephan Br.mon als „Purkherr". Dann 1477 Kaf-
par Perchheim de Wirting als Kastellan. Um 1500 ver-
pfändet es Kaiser Maximilian I. an Kaspar v. Rrtchen zu
Felbek. Seine Gattin, Barbara Pilleh zu Feldeckh, f 1508,